Beitrag vom Dienstag, 07. März 2023
Auf ein Wort mit Stephan Weil
Unter dem Titel „Auf ein Wort mit Stephan Weil“ nahm sich der Niedersächsische Ministerpräsident und SPD-Landesvorsitzende Stephan Weil eineinhalb Stunden Zeit, in lockerer Atmosphäre die Fragen von Insulaner und Inselgästen zu beantworten. Etwa 100 Zuschauer nahmen an der Veranstaltung teil, die ihre Fragen an Weil auf Bierdeckeln schrieben. Nachgefragt wurden unter anderem Themen wie Digitalisierung, regenerative Energieanlagen, Fachkräftemangel und Wohnungsbau, aber auch, ob die Zusammenlegung von Bundesländern denkbar ist oder wie eine mögliche Exitstrategie aus dem Ukrainekrieg aussehen könnte. Viele lokale und insulare Themen kamen zudem zur Sprache, die den Norderneyern auf der Seele brannten. So fand der Ministerpräsident in der Frage des Inselkrankenhauses deutliche Worte: „Wir brauchen Krankenhäuser als Dauereinrichtung. (…) In Wirklichkeit ist es ja so, dass die Insel Norderney sechs- bis siebentausend Einwohner hat, aber in Hochzeiten hier bis zu 50.000 Menschen gleichzeitig Urlaub machen. Dass man das nicht von Aurich aus regeln kann, liegt klar auf der Hand. Da werden wir einen besonderen Blick auf das Krankenhaus auf der Insel haben. Alles andere wäre Quatsch.“ Auf die Belastung der Insel durch die Kreisumlage angesprochen, erklärte Weil: „Als Land geben wir uns Mühe, die Nachteile, welche die Inseln zweifelsohne haben, so gut wie möglich durch eine besondere Berücksichtigung bei unseren Leistungen mitzudenken.“
Landrat Olaf Meinen wies an dieser Stelle auf die Anhebung der Feuerschutzsteuer durch das Land hin, wodurch mehr Geld nach Norderney fließe. Auch auf die Frage, ob das Land das seit rund zwei Jahren leerstehende Gebäude der ehemaligen Forschungsstelle Küste der Insel als Liegenschaft für die Einrichtung für Wohnraum zur Verfügung stellen kann, erklärte der Ministerpräsident: „Ich könnte mir das tatsächlich vorstellen.“
Verfasst von Anja Pape
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