Auf den neuesten Stand der Technik

Schon seit dem vergangenen September befindet sich der Norderneyer Seenotrettungskreuzer „Eugen“ zur turnusmäßigen Werftzeit und Generalüberholung in einer Rostocker Werft und wird auf der Insel durch die „Hans Hackmack“ vertreten. Die Arbeiten an der Eugen liegen gut im Zeitplan, teilte Pressesprecher Christian Stipeldey von der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) auf Nachfrage mit: „Wir gehen derzeit davon aus, dass sie im Frühjahr nach Norderney zurückkehren wird.“

Die Eugen hat seit ihrer Indienststellung im Jahr 2009 rund 48.000 Seenmeilen zurückgelegt, was etwa zweieinhalb Erdumrundungen entspricht, verrät Stipeldey: „Rund 21.000 Seemeilen entfallen davon auf ihre Zeit auf Norderney. Die Zahlen belegen die hohe Beanspruchung von Mensch und Material.“ Das Schiff werde nun fit gemacht für die zweite Hälfte der durchschnittlichen Dienstzeit von etwa 30 Jahren.

Eine umfangreiche Modernisierung der Eugen werde nun sicherstellen, dass das Spezialschiff noch lange Jahre im Dienst bleibe, so der Sprecher und zählt auf, welche Maßnahmen über die Werftzeit hinweg durchgeführt werden: Die Hauptmaschine muss ausgebaut und vollständig instandgesetzt werden, die beiden Hilfsdiesel werden durch moderne, neue Aggregate ersetzt. Das in der Heckwanne mitgeführte Arbeitsboot „Hubertus“ erhält einen neuen Antrieb und eine bessere Steuerung.

„Auf der Brücke ersetzen modernste Navigations- und Kommunikationsanlagen ihre Vorgänger“, so der Pressesprecher: „Ein völlig neues Datenbus-System wird künftig Elektrik und Elektronik an Bord steuern. Wenn die Norderneyer Seenotretter künftig alarmiert werden, fahren sie wieder mit einem hochmodernen Seenotrettungskreuzer auf dem neusten Stand der Technik raus. Das gibt ihnen größtmögliche Aussicht auf Erfolg ihrer Einsätze und hält Risiken für sie selbst so gering wie möglich.“