Öffentlicher Aschenbecher mit Recycling

Foto. Stadt Norderney

Beitrag vom Samstag, 07. Oktober 2023

Aschenbecher gegen Zigarettenkippen

Um die Umweltverschmutzung durch Zigarettenkippen zu reduzieren, stellt die Stadt Norderney in einem Testlauf an zehn Standorten der Insel Auffangbehälter für Zigarettenstummel auf. Die Verwaltung hat sich dabei für das Sammelsystem des Vereins Tobacycle entschieden, wie Sarah Wehrmaker aus dem Fachbereich Bauen und Umwelt auf der letzten Umweltausschusssitzung mitteilte. Tobacycle verwertet die gesammelten Stummel zu einem spritzfähigen Granulat, aus dem wieder neue Sammelbehälter hergestellt werden. Mehrere private und öffentliche Einrichtungen auf der Insel nutzen das System bereits.


Für den Testlauf hat die Stadt sich für ein Paket zum Preis von etwa 8.000 Euro mit zehn Außenaschenbechern und 1.000 Taschenaschenbechern entschieden, erläuterte Wehrmaker auf Nachfrage. Die Entsorgung wird über die Abfallwirtschaft des Landkreises Aurich durchgeführt, die sie an Tobacycle weitergibt. Die Außenbehälter sollen möglichst noch in diesem Jahr dort aufgestellt werden, wo die Menge an Zigarettenkippen am größten ist, etwa an der Seeklinik, in der Poststraße, vor dem Rathaus, am Hafen, am Osthellerparkplatz und an der Bushaltestelle am Leuchtturm. Zudem soll vor allem die rauchende Bevölkerung durch Öffentlichkeitsarbeit für das Thema sensibilisiert und die Taschenaschenbecher an die Menschen ausgegeben werden.


„Ziel ist es, auf Dauer damit größer zu werden“, ergänzte Bauamtsleiterin Claudia Ziehm: „Grundsätzlich wollen wir in zweiter Welle auch an die Gastronomie kommen. Da muss man sich dann aber auch über eine Beteiligung an der Finanzierung unterhalten.“ Zudem wird die Stadt auf Anregung von CDU-Ratsfrau Silvia Selinger-Hugen schon jetzt auf Einrichtungen wie die Seeklinik oder die Deutsche Rentenversicherung zugehen, um über eine Beteiligung an den Kosten für die Behälter vor ihren Häusern zu sprechen.