Beitrag vom Dienstag, 11. November 2025
Aktion gegen das Vergessen
Waren es im vergangenen Jahr noch nur eine Handvoll Menschen gewesen, so schlossen sich mehr als 60 Norderneyer und Gäste der Gedenkaktion zur Pogromnacht von 1938 mit Reinigung der acht Norderneyer Stolpersteine an. Vom Kaiser-Wilhelm-Denkmal aus machte sich die große Gruppe auf den Weg erst zur ehemaligen Synagoge in der Schmiedestraße und anschließend zu den Stolpersteinen in der Karlstraße und Strandstraße. Bei jeder Station wurden die Steine geputzt, die Namen auf den Steinen verlesen und Blumen sowie eine Kerze abgelegt. Über die Geschehnisse rund um die früheren jüdischen Familien wussten nicht nur die Initiatoren der Aktion, Markus Fuhrmann und Sascha Freese, zu berichten. Immer wieder brachten auch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ihr Wissen ein und machten die Veranstaltung zu einem interessierten und lebendigen Austausch.
Die Stolpersteine sind ein Projekt des Künstlers Gunter Demnig und bestehen aus quadratischen Messingtafeln, die in die Bürgersteige eingelassen sind. Sie tragen die Namen von Menschen, die in der Zeit des Nationalsozialismus ermordet, verfolgt, deportiert, vertrieben oder in den Suizid getrieben wurden, und sind vor ihren letzten frei gewählten Wohnhäusern angebracht. Auf Norderney waren sie im Februar 2013 im Rahmen eines Schülerprojektes durch Demnig verlegt worden.
Verfasst von Dorothee Linke
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