Ab Sommer im Linienbetrieb

Skizze: Meine Fähre GmbH

Beitrag vom Samstag, 21. Januar 2023

Ab Sommer im Linienbetrieb

Ab dem kommenden Sommer geht die neue Reederei „Meine Fähre GmbH“ mit einer neuen Linienverbindung zwischen Norddeich und Norderney an den Start. Geplant sind bis zu zehn tägliche Fahrten zwischen Festland und Insel, heißt es von Seiten der Geschäftsführung. Der Bau eines eigens dafür in Auftrag gegebenen neuen Fährschiffs gehe planmäßig voran.

Mit der Indienststellung der Fähre stellt sich für die neue Reederei möglicherweise auch die Frage nach der Befahrbarkeit der Fahrrinne, denn die Reederei Norden-Frisia hatte bereits Ende letzten Jahres auf Probleme hingewiesen.

Seit März 2021 ist das Unternehmen Meine Fähre im Handelsregister eingetragen. Auf der Liste der insgesamt zehn Gesellschafter finden sich aktuell unter anderem der Norderneyer Ratsherr Jann Ennen sowie mehrere Unternehmer aus dem Bereich Hotellerie und Gastronomie. Später hinzu stieß die Norderneyer A-&-E-Korus-Stiftung mit einem Anteil von zehn Prozent am Stammkapital der Reederei. Die Stiftung fördert jedes Jahr Projekte und Vereine auf der Insel in den Bereichen Wohlfahrt, Alten- und Jugendhilfe und Sport. Ebenfalls Gesellschafter und zudem Geschäftsführer der Reederei ist Frank Voss, der auch im Unternehmen Brune und Company tätig ist.

Bei der Fähre handelt es sich laut Voss um eine sogenannte „Roll-on-Roll-off-Passagierfähre“ von 50 Metern Länge. Das Schiff soll Fahrzeuge auf drei Fahrspuren mit einer Gesamtfahrbahnlänge von 126 Metern transportieren können.

Auf dem Passagierdeck wird es innen und außen insgesamt 90 Sitzplätze, Damen-, Herren- und barrierefreie Toiletten sowie eine Verkaufsstation für Getränke und Speisen geben. Zum Vergleich: Das Fährschiff „Frisia III“ der Reederei Norden-Frisia hat eine Gesamtlänge von rund 74 Metern und ist für rund 1.300 Passagiere ausgelegt.

Die neue Fähre soll zum Be- und Entladen an den bereits vorhandenen Slip-Anlagen im Norddeicher Osthafen und auf Norderney westlich des Fährterminals anlegen, so der Plan. Diese werden auch vom Küstenschutz und vom Entsorgungsschiff genutzt. Bisher noch unklar ist, wie die Straßenanbindung an die Norderneyer Anlage erfolgen soll. Gespräche dazu laufen derzeit, teilte die Geschäftsführung mit. Die Tickets für die Fähre sollen ausschließlich online oder bei Verfügbarkeit auch direkt auf der Fähre erhältlich sein. Der Start der Webseite, auf der es die Informationen zu den Fahrzeiten und -preisen geben wird, ist für April geplant.