Beitrag vom Mittwoch, 15. September 2021
365 Tage im neuen „To Huus“
Exakt ein Jahr leben die Bewohnerinnen und Bewohner des To Huus mit dem heutigen Tag im Neubau an der Mühlenstraße. Der Um- und Einzug wurde zelebriert: Bewohner, Mitarbeiter und Angehörige machten sich am 15. September 2020 um 16 Uhr gemeinsam und mit musikalischer Begleitung von Querbeet auf den Weg ins neue Zuhause.
Den To-Huus-Bewohnern gefällt es gut in ihrem neuen Zuhause, wissen Gudrun Spiewok, Keno Saathoff, Cedric Leiner und Hermann Lind, die zum Betreuungspersonal des To Huus gehören.
Im Vergleich zum vorherigen Gebäude ist es jetzt „wie eine andere Welt“, so Aussagen der Bewohner, erzählen die vier im Gespräch mit dem Norderneyer Morgen. Alle haben sich gut eingelebt und auch die Eingewöhnungszeit sei ganz einfach gewesen. Das Schönste sei für die Seniorinnen und Senioren, dass sie ihre Zimmer selbst einrichten durften. So findet sich auch das ein oder andere Lieblingsmöbelstück in den hellen, freundlichen Zimmern, wie bei einem Rundgang durch das Haus zu sehen war.
Kein leichtes Jahr
Die ersten 365 Tage im Neubau waren aufgrund der Corona-Pandemie keine einfache Zeit für Bewohner, Angehörige und Mitarbeiter. Viele Wochen durfte kein Besucher das Haus betreten und so konnten die Bewohner ihre Angehörigen nur mithilfe von Videoanrufen sehen, die vom To-Huus-Personal organisiert wurden.
So war die Freude bei allen im Haus groß, als im Januar 2021 ein Impfteam auf die Insel kam, um die langersehnte erste Corona-Impfung zu verabreichen. Unglücklicherweise hatte das Virus bereits unbemerkt einen Weg in das Seniorenheim gefunden, sodass alle Bewohner in Zimmerquarantäne mussten und auch sämtliche Aktivitäten für lange Zeit nicht stattfinden konnten. Die mit dem Virus infizierten Bewohner wurden von Heimleiterin Alexandra Eggers auf einer eigens eingerichteten Isolierstation rund um die Uhr gepflegt. Sieben Seniorinnen und Senioren starben an Covid-19.
Impfquote bei etwa 90 Prozent
Die Impfquote liegt bei Bewohnern und Personal aktuell bei etwa 90 Prozent, so Eggers auf Nachfrage. Ab Oktober soll es eine dritte Auffrischimpfung geben, für die wieder ein mobiles Team ins Haus kommt. Eine Terminanfrage habe sie bereits gestellt. Inzwischen hat sich das Zusammenleben in den drei Wohngruppen eingespielt, erzählen die Betreuer.
Haushalt und Freizeit
Die Bewohner werden in kleine Haushaltstätigkeiten mit einbezogen und als Freizeitbeschäftigung stehen Gesellschafts- und Gedächtnisspiele auf dem Plan. Damit sollen die Ressourcen und Fähigkeiten der Seniorinnen und Senioren erhalten und gefördert werden, erklärt die Heimleiterin. Seit Kurzem gibt es plattdeutsche Teenachmittage, zu denen auch Mitglieder des Heimatvereins in Tracht kommen, freut sich Hermann Lind über dieses Angebot. „Bei dem Spiel „Stadt, Land, Fluss“ lernen auch noch wir Pflegekräfte was dazu“, schmunzelt Keno Saathoff, der als Präsenzkraft im To Huus arbeitet und die Gesellschaftsspiele organisiert. „Das macht richtig Laune“, sagt er.
Ein Fest zum einjährigen Jubiläum wird es nur im kleinen Kreis geben, weiß Eggers und: „Irgendwann holen wir das alles nach.“
Verfasst von Sabine Sykora
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