Beitrag vom Montag, 30. Dezember 2024
30 Jahre Havarie der „Alfried Krupp“:Interviews und O-Töne aus der Unglücksnacht
Es war eines der schwersten Unglücke aus der Geschichte der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS): In einer Sturmnacht vom 1. auf den 2. Januar 1995 verunglückte der Seenotrettungskreuzer „Alfried Krupp“ der Station Borkum auf dem Rückweg von einem Einsatz in der Nordsee schwer. Der Vormann Bernhard Gruben und der Maschinist Theo Fischer kamen ums Leben, zwei weitere Crewmitglieder konnten durch die Crew des Rettungskreuzers „Otto Schülke“ gerettet werden, die zu der Zeit auf Norderney stationiert war und heute als Museumskreuzer im Hafen liegt. 30 Jahre später zeichnet eine neue Filmdokumentation der DGzRS die damaligen Ereignisse nach, mit Original-Tonbandaufnahmen aus der Rettungsleitstelle See, Berichten der Besatzung des verunglückten Schiffs, aktuellen Interviews mit drei damaligen Besatzungsmitgliedern der Schülke und weiteren Zeitzeugenberichten.
Den Ausschlag für die Dokumentation gab eine Tonbandkassette aus der Unglücksnacht, die erst kürzlich digitalisiert worden war, so die Mitteilung der DGzRS: „In den Fokus trat nach nunmehr nahezu 30 Jahren neben dem schweren Verlust von zwei Kollegen auch der mutige Einsatz der Norderneyer Seenotretter, die seinerzeit unter beinahe unvorstellbar schwierigen Bedingungen die beiden Überlebenden retteten und den schwer beschädigten Seenotrettungskreuzer ‚Alfried Krupp‘ mit der ‚Otto Schülke‘ in Sicherheit brachten.“
Der Film ist ab sofort auf der Website der Seenotretter http://seenotretter.de/retter-in-seenot und auf dem YouTube-Kanal der DGzRS zu sehen.
Seenotretter in Aktion
Nach den verunglückten Rettern sind heutzutage zwei der Einsatzschiffe in der Seenotretter-Flotte benannt. Eines davon, die „Theo Fischer“, ist am heutigen Montag ebenso wie die „Otto Schülke“ im Rahmen der Seenotretter-Aktion „Glühendes Meer“ auf dem Wasser in Aktion. Die Manöverfahrten finden um 11 Uhr und um 15 Uhr statt und können vom Retterschuppen am Weststrand aus beobachtet werden.
Verfasst von Anja Pape
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