Zuckerpad: Die Öffnung für Räder ist in Sicht

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Beitrag vom Montag, 15. April 2024

Zuckerpad: Die Öffnung für Räder ist in Sicht

Nachdem das von den Planern in mehreren Varianten vorgeschlagene Wegekonzept im Inselosten im Stadtrat keine Zustimmung gefunden hatte, zeichnet sich nun Licht am Horizont des Zuckerpads ab. Mit einem Fokus auf das eigentliche Problem – dem Zuckerpad in seiner zu geringen Breite, um dort Fußgänger und Radfahrer zu erlauben – hat sich die Stadt erneut mit dem Thema befasst. „Wir wissen ganz genau, welche Flächen wir zu kompensieren haben, wenn wir die Zuckerpad erweitern. … Wir reden jetzt von einer Maximalbreite von 3,30 Meter bis maximal 3,50 Meter.“ Im Gespräch sei unter anderem für einen Ausgleich der durch die Verbreiterung im Nationalpark zu versiegelnden Fläche, Teile des Parkplatzes an der Oase aufzugeben, um diese in den Nationalpark aufzunehmen. „Dieser ist vielleicht in der Wertigkeit der Fauna-Flora-Habitat-Lebensraumtypen und der einzelnen Biotope nicht vergleichbar mit dem, was am Zuckerpad wegfallen würde, aber in der Masse doch ein großes Gewicht. So ist das zumindest für die Nationalparkverwaltung Anlass mit uns noch einmal ins Gespräch zu gehen“, sagte Bürgermeister Frank Ulrichs auf der vergangenen Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Tourismus und Verkehr. Und so ist die Lage aus seiner Sicht nicht aussichtslos. 

Kurzfristig könnten die Rasengittersteine vom Überwuchs befreit und damit in der Breite 80 Zentimeter gewonnen werden, erläuterte Ulrichs und kommentierte: „Da kommen wir auf 2,80 Meter – da ist es nicht mehr weit bis 3,30 Meter.“ Parallel dazu gebe es die Möglichkeit, kleine gepflasterte Ausweichflächen oder Wartebuchten zu schaffen.

Als größte Herausforderung nannte Ulrichs die Notwendigkeit, den Radverkehr so zu zähmen, dass dieser langsamer wird. Hier gebe es „gedankliche Ansätze, die das Straßenverkehrsamt auch mitgeht“, so der Bürgermeister. So wäre unter Umständen eine testweise Öffnung des Zuckerpads noch in dieser Saison ab Mai/Juni möglich. Ulrichs gab jedoch zu Bedenken: „Das wäre allerdings der letzte Test. Das können wir nicht dreimal versuchen.“