Weltladen feiert 40 Jahre

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Beitrag vom Mittwoch, 10. September 2025

Weltladen feiert 40 Jahre

Im Weltladen duftet es wieder nach einer Mischung aus Seife, Kaffee, Gewürzen, Räucherstäbchen, Schokolade und nach weiter Welt. Hier kommen die Menschen aus allen Erdteilen an einem Ort zusammen. Seit 40 Jahren trägt sich das Projekt in Zusammenarbeit mit der evangelischen Kirchengemeinde ehrenamtlich.

Rund 15 Frauen und ein Mann engagieren sich in dem kleinen Ladengeschäft, das heute im Martin-Luther-Haus der Kirchengemeinde beheimatet ist. Verkauft werden Produkte aus fairem Handel. Es ist Ware, die meist aus kleinen Handwerksbetrieben und Genossenschaften im Globalen Süden kommen. Diese sind vom Weltladen-Dachverband auf Einhaltung fester Kriterien überprüft. Dies garantiert, dass die Mitarbeitenden fair bezahlt werden und unter gerechten Bedingungen arbeiten. Und der Verkauf ihrer Produkte in Weltläden sichert ihre Arbeitsplätze. Außerdem werden mit dem Erlös aus dem Norderneyer Weltladen Projekte unterstützt, die vor allem auf persönlichen Kontakten beruhen und daher direkt bei den Menschen ankommt. So schließt sich der Kreis.

Der Weltladen gründete sich 1985 vor dem Hintergrund einer großen Hungerkatastrophe in Äthiopien. Eine kleine Gruppe Ehrenamtlicher kam zusammen. Jeder und jede zahlte jeweils 200 DM als Grundstock für erste Waren und Regale und sie eröffneten am „Tag für Afrika“, am 13. Juli 1985, den Regenbogen Weltladen auf der Insel.

Seit Beginn unterstützt der Norderneyer Weltladen Menschen im Südsudan und ist eng mit dem Freundeskreis Südsudan verbunden, der von Christel und Günter Selbach ins Leben gerufen wurde. Regelmäßig gehen Spenden an die Help-Yourself-Society von Elizabeth Arek in den Sudan und in ein Flüchtlingslager in Uganda. Gelder bekommen Kinder in Ägypten und das Projekt Sisters of St. Mary in Kairos Müllstadt Mokattam. Ein Waisenhaus in Äthiopien erhielt ebenso finanzielle Hilfe wie Projekte in Israel und Palästina, in Jordanien, im Libanon, in Syrien und in Uganda.