Beitrag vom Samstag, 28. Januar 2023
Vollbelegung erst mit eigenem Personal
In der letzten Sitzung des Sozialausschusses schilderte Gunnar Sander, Geschäftsführer der Sander-Pflege-Einrichtung „To Huus“ die Situation des Hauses. Sander beschrieb das vergangene Jahr als „extrem schwierig“ und die personellen Entwicklungen, als „existenzielle Herausforderungen“, die das Haus durchlitten habe. Zu Spitzenzeiten hatte das Seniorenzentrum zehn Pflegekräfte von Leiharbeitsfirmen beschäftigen müssen, woraus hohe Kosten resultierten. „Das ist, Gott sei Dank, von Monat zu Monat zurückgegangen und wir waren zwischendurch wieder bei nur einer Zeitarbeitskraft“, so Sander. Aktuell sind es drei Pflegefachkräfte, die fremdangestellt sind. „Das ist nicht zufriedenstellend“, die Abläufe in der Pflege funktionieren aber und es gebe keinen Engpass. Ziel müsse jedoch sein, mit 100 Prozent eigenem Personal zu arbeiten, so Sander. Erleichterung verspricht sich der Geschäftsführer durch das nahezu fertiggestellte Personalhaus. Bis auf wenige Arbeiten am Hinterhaus seien die Wohnungen allesamt bezugsfertig und viele davon sind bereits bezogen. „Damit haben wir einen Riesenschritt getan, denn wenn sich Menschen bei uns bewerben, können wir auch adäquaten Wohnraum anbieten.“
In dem Haus wohnen derzeit 35 Menschen, die Pflege benötigen, und die Einrichtung ist damit nicht voll belegt. Eine Vollbelegung mit 49 Menschen wird es jedoch erst wieder geben, wenn alle Stellen durch festangestellte Fachkräfte besetzt sind. Ein Ziel, das dringend erreicht werden müsse, denn erst mit einem vollen Haus, lasse sich die Einrichtung wirtschaftlich betreiben. Bis dahin bleibe es herausfordernd.
Entlastung soll in der aktuell angespannten wirtschaftlichen Lage die Einführung des ambulanten Modells ab 1. März bringen.
Das To Huus könne mit diesem Modell höhere Einnahmen bei gleicher Pflegequalität erreichen, ohne dass sich die Kosten für die Bewohner erhöhen. „Das machen wir, um die wirtschaftliche Existenz der Einrichtung auf Dauer zu sichern“, so Sander. Vor den allgemeinen Steigerungen schütze aber dieses Modell nicht, so Sander.
Verfasst von Anja Pape
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