Rede zur Gedenkstunde zum Volkstrauertag

Foto: Anja Pape

Beitrag vom Montag, 14. November 2022

Volkstrauertag: „Nie wieder Krieg!“

Norderneys Bürgermeister Frank Ulrichs erinnerte am Volkstrauertag auf dem Inselfriedhof an die Opfer von Krieg und Gewalt und gedachte den Soldaten und den zivilen Opfern in Vergangenheit und Gegenwart.

Neben einer Abordnung der Reservistenkameradschaft, der Inselfeuerwehr und des Deutschen Roten Kreuzes waren zahlreiche Ratsmitglieder in der Friedhofskapelle anwesend. Zudem unterstützte der Posaunenchor die Gedenkveranstaltung.

Ulrichs mahnte zu mehr Aufmerksamkeit und Handeln, um einem Vormarsch rechter Ideologien und autoritärer Machtansprüche entgegenzutreten: „Immer getragen von der Maxime: Nie wieder Krieg!“ Unter dem Eindruck der Erfahrungen zweier Weltkriege war dies über Generationen hinweg das fundamentale Ziel europäischer Einigungsbemühungen, so Ulrichs. „Spätestens seit Anfang dieses Jahres haben wir erlebt, wie diese Hoffnung auf eine europäische Friedensordnung, wie unser aller Wunsch und Vertrauen in eine stabile und friedvolle Nachbarschaft, jäh zerbrochen ist. (…) Seit Februar herrscht wieder Krieg in Europa“, so der Bürgermeister und machte auf das Leid, die Vertreibung, den Terror, die Folter und die Todesopfer in seiner Rede aufmerksam.

„Kriege sind nicht dann zu Ende, wenn die Waffen schweigen. Sie leben weiter, in den Erinnerungen und Köpfen der Menschen, die sie erleben mussten. Die Verarbeitung des Erlebten kann Generationen dauern, stellte Ulrichs fest und verwies auf die bislang rund vier Millionen Menschen, die aus der Ukraine ins In- und Ausland geflüchtet sind – darunter über eine Million Menschen nach Deutschland. Ulrichs nutzte die Gelegenheit und bedankte sich bei den Norderneyern, die sich ehrenamtlich bei der Betreuung und der Versorgung der Flüchtlinge eingebracht haben. Seit März leben 60 geflüchtete Menschen aus der Ukraine auf der Insel, darunter zwölf Kinder.

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