Beitrag vom Donnerstag, 01. August 2024
Ulrichs: „Wir legen die Hände nicht in den Schoß“
Die gynäkologische Praxis unter dem Dach des Inselkrankenhauses steht leer und bislang ist keine Nachfolge in Sicht. Damit stehen 3.000 Frauen auf der Insel ohne eine gynäkologische Versorgung vor Ort da. Mit der Schließung zwei weiterer Frauenarztpraxen in Ostfriesland spitzt sich die Versorgungssituation zu.Die Stadt Norderney hatte zunächst bundesweit für eine Nachfolge geworben. Wie Bürgermeister Frank Ulrichs auf der letzten Ratssitzung mitteilte, hatte es auch Interesse von mehreren Gynäkologinnen und Gynäkologen gegeben, darunter auch welche, die sich die Praxis vor Ort angesehen haben. Eine Zusage ist bis dato ausgeblieben. „Vielmehr mussten wir feststellen, dass es häufig Zulassungsfragen, länderübergreifende Schwierigkeiten und bürokratische Hürden gibt.“ Die Nachfrage zeigt nach seiner Einschätzung jedoch, dass durchaus ein grundsätzliches Interesse für den Standort Norderney besteht. Zumal die Stadt seinerzeit bei der Ausstattung des Praxisraums unterstützt hatte und diese hinsichtlich der medizinischen Gerätschaften und Einrichtung eine angemessenen Qualität vorhält.„Wir legen die Hände nicht in den Schoß und suchen weiter. Wir würden auch weiter unterstützen, falls noch Dinge fehlen und angeschafft werden müssen“, versichert Ulrichs.Der Bürgermeister gibt die Hoffnung nicht auf: „Ich glaube, es gibt eine Chance und Norderney hat auch etwas zu bieten.“ Wirtschaftlich sei es möglich, den Standort auf Norderney als Zweigpraxis zu führen, sagt er. Gut passen könnte die Praxis zudem für Gynäkologen im Ruhestand, die sich nicht vollständig aus dem Beruf zurückziehen wollen.
Verfasst von Anja Pape
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