Beitrag vom Dienstag, 28. Juni 2022
Steigende Energiepreise:
Badehaus hebt die Preise an
Aufgrund massiv angestiegener Energiekosten hat das Norderneyer Badehaus eine Anpassung der Eintrittspreise zum 1. Juli angekündigt. „Seit der letzten Erhöhung der Bezugspreise zum 1. April sind die Energiekosten um bis zu 75 Prozent gestiegen“, berichtete der Leiter des Badehauses Heiko Wenzig: „Das bedeutet ungeplante Ausgaben von mehreren 10.000 Euro im Monat. Wir sind in Gesprächen mit den Stadtwerken, um Alternativen zur Energieeinsparungen zu finden und zu gegebener Zeit von den fossilen Brennstoffen wegzukommen, aber kurzfristig kommen wir um Preissteigerungen nicht herum.“ Damit stehe das Badehaus als einer der größten Energieabnehmer auf der Insel vor demselben Problem wie viele andere Bäder in Deutschland, die durch die hohen Kosten extrem belastet seien, so Wenzig.
Wer das Familienbad besuchen möchte, muss somit ab Juli mit bis zu zehn Prozent höheren Eintrittspreisen rechnen, in den besonders energieintensiven Bereichen wie Wasser- und Feuerebene mit bis zu 20 Prozent. Als Ausgleich bietet das Badehaus künftig einen Zweistundentarif in den Morgen- und Abendstunden an. Zusätzlich werden verschiedene Energiesparmaßnahmen umgesetzt, so der Badehausleiter.
„Wir werden die Außenbecken mit einer Spezialabdeckung versehen, außerdem sehen wir uns gezwungen, die Raumtemperaturen im Treppenbereich zu senken“, so Wenzig: „Wir haben uns auch die einzelnen Beckentemperaturen angeschaut und werden, wo es geht, die Wassertemperatur um ein Grad senken.“ Im Babybecken sowie im Floating- und im Sprudelbad sei dies nicht möglich, im Wellenbecken und im Bewegungsbecken allerdings schon und auch im Feuerbad, bei dem das Haus schon vorher Kundenrückmeldungen erhalten habe, dass ein so heißes Becken im Sommer nicht nötig sei: „Wir müssen die gesamte Anlage umstellen, sodass ein energieeffizientes Wohlgefühl bleibt.“ Eine Verringerung der Gästezahlen erwartet Wenzig nicht: „Weil der Zweistundentarif so attraktiv ist, rechnen wir eher damit, dass mehr Gäste kommen als vorher.“
Verfasst von Dorothee Linke
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