Stadt startet Baumförderprogramm

Während der Entwurf der Baumschutzsatzung nach einer streitbaren Debatte im vergangenen Sommer zu den Akten gelegt worden war, hat die Stadt nun ein Baumförderprogramm ins Leben gerufen. Es ist ein Pilotprojekt für die Insel, bei dem die Stadt ihren Bürgerinnen und Bürgern 75 Bäume in Aussicht stellt.

„Statt mit Geboten und Verboten zu arbeiten, gab es ein einhelliges politisches Votum für ein zugewandtes und positiv besetztes Baummanagement, um Neuanpflanzungen zu fördern und vielleicht auch so manchem Gartenbesitzer auf den grünen Zweig zu helfen“, erläuterte Bürgermeister Frank Ulrichs in seiner diesjährigen Neujahrsansprache. Und so wirbt nun eine Broschüre zum Norderneyer Baumförderprogramm, um Privatpersonen zu finden, die sich für einen der 75 Bäume bewerben und bei einem Zuspruch die Anpflanzung und Pflege übernehmen.

Die Stadt möchte mit diesem Projekt zur Verbesserung der Lebensqualität beitragen, aber auch zur CO₂-Absorption und zum Erhalt der Artenvielfalt. „Die Vegetation stellt den zentralen Baustein des Ökosystems auf der Insel dar, da sie als Sauerstofflieferant, Staubfilter, Kohlenstoffspeicher, Lebensraum für unzählige Lebewesen, aber auch als Erholungsort und Blickfang fungiert“, heißt es dazu weiter in dem Flyer.
„Es ist für uns ein Pilotprojekt. Vielleicht schlägt das gut ein und wir bieten das jährlich an“, erklärte Ulrichs im Gespräch mit dem Norderneyer Morgen.

Die Bewerbenden können aus mehreren Baumarten auswählen, darunter kleinkronige Laubbäume wie Weißdorn oder Feldahorn oder mittelgroße Vertreter wie Hainbuche. Möglich sind aber auch Stieleiche, Winterlinde und Rotbuche, die zu den Großbäumen gehören oder Pflaumen-, Apfel- oder Birnenbäume.
Die Bäume haben jeweils einen Umfang von rund zwölf bis 14 Zentimetern.

Wer sich für eine Baumschenkung bewerben möchte, muss mit einem Erstwohnsitz auf der Insel gemeldet sein und entweder ein Grundstück oder die Nutzungsberechtigung für ein Grundstück besitzen. Das Baumförderprogramm bietet zudem die Möglichkeit, einen Bewässerungsbeutel zu beantragen.
Die Broschüre zum Förderprogramm liegt im Rathaus aus.

Weitere Informationen sind telefonisch unter 04932-920259 oder per Mail unter sarah.wehrmaker@norderney.de erhältlich.