Beitrag vom Montag, 22. September 2025
Segler aus Lebensgefahr gerettet
Es war ein dramatischer Einsatz für die Norderneyer Seenotretter: Sie befreiten zwei Männer in höchster Seenot. Ihr sieben Meter langes Segelboot war im Seegatt Schluchter eine halbe Seemeile westlich der Insel bei Niedrigwasser auf Grund gelaufen. In der auflaufenden Tide geriet der Havarist in die gefährliche Brandungszone. Bis zu anderthalb Meter hohe Wellen hoben das Boot an und ließen es immer wieder hart auf den Sandboden schlagen. Dazu drückten Wind und Seegang das Schiff unaufhaltsam Richtung Küste. Für die Segler war die Situation lebensbedrohlich.
Alarmiert durch die Rettungsleitstelle See in Bremen machten sich sofort der Seenotrettungskreuzer Eugen und das flachgehende Seenotrettungsboot Woltera auf den Weg. In der Brandung gelang es den freiwilligen und fest angestellten Seenotrettern, trotz schwerer Grundberührungen eine Schleppleine zu übergeben. Die Woltera zog das Segelboot in tieferes Wasser, wo die Eugen übernahm. Schnell stellte sich heraus, dass das Boot einen Wassereinbruch hatte und zu sinken drohte. Mit leistungsstarken Pumpen brachten die Retter die Lage unter Kontrolle. Im Norderneyer Hafen wurde ein seekranker Segler dem Rettungsdienst übergeben. Das havarierte Boot musste wegen der Schäden an Land gesetzt werden.
Zum Zeitpunkt des Einsatzes wehte südwestlicher Wind mit vier bis fünf Beaufort. Die Seegatten zwischen Juist und Norderney gelten als besonders anspruchsvoll. Unerfahrene wie erfahrene Segler sind dort auf aktuelle Informationen angewiesen, da sich die Fahrwasser ständig verlagern.
Verfasst von Anja Pape
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