Schmerzfrei in die Zukunft

„Haltung zeigen“ hieß es für die Schulkinder der dritten und vierten Klassen – und das ganz im wörtlichen Sinne, denn sie bekamen Besuch von einem Team aus Ehrenamtlichen des Vereins „Schmerzfreie Zukunft“ aus dem süddeutschen Baden-Baden. Der Verein hat es sich zur Aufgabe gemacht, Fehlstellungen in der Körperhaltung bei Kindern zu erkennen und den Kindern einfache Übungen an die Hand zu geben, um schon frühzeitig vermeidbaren Schmerzen oder späteren Haltungsschäden vorzubeugen. Den Kontakt hatte die Norderneyerin Silke Huber hergestellt, die in der Ganztagsschule als Betreuerin tätig ist.

Von den 80 Schülerinnen und Schülern wurden dafür zuerst drei Fotos von der Vorder- und Rückseite sowie von der Seite angefertigt und in eine KI-basierte App eingepflegt, die daraufhin die Haltungsanalyse durchführte. Gemeinsam mit Andreas Philippi, Geschäftsführer des Physiotherapiezentrums Pro-Vita in Baden-Baden, schauten sich die Kinder dann die Ergebnisse an und durften aus drei Übungsvorschlägen eine auswählen, die sie vor Ort ausprobieren konnten und auch im Alltag am besten täglich anwenden sollen. Hier ist für alle etwas dabei, denn Haltungsabweichungen hat im Grunde jeder Mensch je nach seinen Alltagsroutinen, weiß Philippi: „wenn man etwa die Tasche immer auf derselben Schulter trägt oder das Lenkrad mit einem Arm hält – das Ergebnis nennen wir dann „BMW-Schulter“ – unsere täglichen Abläufe wirken sich auch auf die Haltung aus.“ Bei den Drittklässlern war an diesem Vormittag vor allem die Rückenstreckerübung im Sitzen gefragt, und spätestens als die Dehnung zu ziehen begann, zeigte sich als Nebenwirkung bei den meisten ein Lächeln im Gesicht.