Beitrag vom Montag, 02. Januar 2023
Olljoahrsfeier: Endlich wieder Geselligkeit
Drei Jahre in Folge hatte die traditionelle Olljoahrsfeier in der Aula der Kooperativen Gesamtschule ausfallen müssen, „dabei wollten wir doch im Jahr 2018 nur kurz die Aula sanieren“, so Bürgermeister Frank Ulrichs. An diesem Silvester jedoch durften die Ehrenamtlichen des AWO-Ortsvereins die Senioren der Insel wieder einladen zu Frankfurter Kranz, Tee und Geselligkeit. Auch wenn die Aula nicht bis auf den letzten Platz gefüllt war und das Seniorenzentrum To Huus sich in diesem Jahr nicht an der Veranstaltung beteiligte, so nahmen doch knapp 50 Norderneyerinnen und Norderneyer die Einladung an. Auch der Bürgermeister sowie Kurdirektor Wilhelm Loth ließen es sich nicht nehmen zu kommen, ebenso wie der evangelische Pastor Stephan Bernhardt sowie Vertreter der SPD-Fraktion, der Freiwilligen Feuerwehr und des DRK-Ortsvereins. Musikalisch sorgten der Gospelchor Starfish Singers, das Duo Querbeet und die Norderneyerin Talea Kleimann am Saxophon für gute Stimmung und Kurzweiligkeit.
Die AWO-Vorsitzende Jutta Schaper freute sich in ihrer Ansprache darüber, diese Tradition wieder aufleben lassen zu können und hob gleichzeitig das Engagement der Helferinnen und Helfer hervor: „Ich hoffe, dass in Zukunft sich noch viele finden, die mit anpacken.“
Nur so könnten Angebote und Veranstaltungen aufrechterhalten werden, für die es weiterhin auf der Insel Bedarf gebe. „Selten war das spürbarer als in diesem Jahr“, so Schaper.
„Wir müssen nicht glauben, dass es auf Norderney allen gutgeht, nur weil es vielen gutgeht“, pflichtete Bürgermeister Frank Ulrichs der Vorsitzenden bei. Daher sei „wohltuend spürbar“, dass auf Norderney weiterhin ein Gemeinschaftsgeist und Zusammenhalt untereinander Bestand habe. „Uns zeichnet aus, dass es neben dem großartigen Engagement von Vereinen und Verbänden oder den segensreichen Serviceclubs auch die privaten Initiativen zur Untersüttzung unserer sozial und finanziell nicht so leistungsfähigen Mitmenschen gibt“, so Ulrichs. Daher sehe er trotz einer wahrnehmbaren Betroffenheit und Unsicherheit aufgrund der Auswirkungen von Corona-Pandemie, Ukrainekrieg und Energiekrise „keinen Grund, den Kopf in den Sand zu stecken. Ich darf zumindest bis heute feststellen, dass wir bislang souverän mit den für uns neuen Ereignissen und Einschnitten umgegangen sind und hier bei uns auf der Insel allseits versucht wird, einzelne Auswirkungen, soweit möglich, erträglich zu gestalten.“
Mit besten Wünschen und gedanklichen Anregungen für das neue Jahr wandte sich auch Pastor Bernhardt als letzter Redner des Nachmittags an die Anwesenden, bevor schließlich Querbeet die Bühne übernahm. Von nun an wurde nicht mehr nur Tee, sondern vor allem Bier und Sekt ausgeschenkt, geschunkelt und mitgesungen.
Verfasst von Dorothee Linke
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