Beitrag vom Montag, 05. August 2024
Norderneyer gegen Gasbohrungen
Wenn es um die geplanten Gasbohrungen vor Borkum geht, steht Norderney als Ostfriesische Inseln hinter Borkum und Juist. Knapp 100 Bürgerinnen und Bürger sowie Norderneys Bürgermeister Frank Ulrichs hatten sich am Rathaus versammelt, um gegen die Gasbohrungen durch das niederländische Unternehmen One Dyas zu protestieren und ihre Solidarität zu bekunden. Sie standen hinter und neben einem Protestbanner mit der Aufschrift: „Keine neuen Gasbohrungen in der Nordsee“; darunter Mitglieder der Umweltverbände, wie der Bund für Umwelt und Naturschutz (Bund), sowie des Naturschutzbundes Norderney (Nabu). Neben zahlreichen Norderney-Flaggen hielten die Demonstranten Schilder hoch, auf denen stand: „Mehr Gas? Mehr Wärme: Meer steigt!“ und „Wattenmeer in Gefahr!“
Die Inseln und das Wattenmeer stehen durch weiterer industrieller Entwicklungen sowie klimatischer Veränderungen unter erheblichem Druck, heißt es dazu von der Stadt Norderney. Nicht nur der Anstieg des Meeresspiegels, sondern auch Hitzerekorde in der Nordsee, die Ausbreitung invasiver Arten, Starkregenereignisse, zunehmende Baggeraktivitäten für Kabelverlegungen und Pipelines belasten den Lebensraum. Hinzukommen der Ausbau von Offshore-Windparks, der Schiffsverkehr inklusive der Havarien und die anstehende Munitionsbergung in der Nordsee, was den Inseln große Sorge bereitet.
Eine Erdgasförderung gefährde den Lebensraum und das Weltnaturerbe Wattenmeer mit einer über 30 Jahre andauernden fossilen Förderung zusätzlich schwer.
Verfasst von Anja Pape
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