Beitrag vom Montag, 08. Juli 2024
Neues Zuhause im Trafohäuschen
Das Trafohaus-Projekt des Naturschutzbundes (Nabu) Norderney, das 2017 ins Leben gerufen wurde, hat sich zu einem wichtigen Lebensraum für Turmfalken und Fledermäuse entwickelt. Während die Fledermäuse tagsüber in ihren sicheren Quartieren ruhen, sorgt ein Turmfalkenpaar im ersten Obergeschoss für Nachwuchs. Wie der Nabu mitteiltet, konnten nun erstmals in diesem Jahr die Jungvögel durch die staatlich geprüfte Beringerin Heike Wemhoff de Groot und dem Norderneyer Helfer Dario Bruno im Auftrag des Instituts für Vogelforschung „Vogelwarte Helgoland“ in Wilhelmshaven beringt werden. Die Ehrenamtlichen des Nabu werten dies als großen Erfolg ihrer Bemühungen um den Naturschutz auf der Insel. Die gewonnenen wissenschaftlichen Daten könnten zukünftig zum Schutz dieser Art beitragen.
Bereits in den 1970er Jahren brüteten Turmfalken im Trafohaus, damals noch teilweise auf dem Boden. Nach der Renovierung des Turmes im Jahr 2017 durch den Nabu, unterstützt von der Niedersächsischen Bingo-Umweltstiftung, haben die Vögel einen Brutplatz im ersten Obergeschoss gefunden.
Der Turmfalke ist eine streng geschützte Art. Mit einer Körpergröße von 35 Zentimetern gehört er zu den kleineren Falken. Seine charakteristischen Rüttelflüge und spektakulären Jagdmanöver machen ihn besonders faszinierend. Er jagt vor allem Feld- und Wühlmäuse, aber auch Eidechsen, Insekten und selten Singvögel.
Verfasst von Anja Pape
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