Marienheim

Foto: Kähler

Beitrag vom Mittwoch, 08. März 2017

Marienresidenz: Ansehnliche Interessenliste

Die Umbauarbeiten, die aus dem über 100 Jahre alten Marienheim die „Marienresidenz“ machen, laufen. Die Baugenehmigung für das Senioren-Wohnprojekt liegt vor. Bis dahin waren nur kleine Arbeiten möglich, erläutert Peter Reuter, der Vorstandsvorsitzende der Norderney Genossenschaft (NG).
Im ersten Bauabschnitt, der den historischen Teil des Gebäudes umfasst, sind die Abbrucharbeiten mittlerweile fast abgeschlossen. Dabei seien Teile, die später an das denkmalgeschützte Gebäude hinzugefügt wurden, entfernt worden, berichtet Reuter.
Die Auflagen des Denkmalschutzes seien hoch. Die historische Fassade solle „im schönsten Zustand“ wieder hergestellt werden.
Die Fenster würden den Vorbildern optisch entsprechen. Die NG gebe sehr viel Geld für den Denkmalschutz aus. Auch im Innenraum gebe es dort Bedarf. So würde eine drei Meter hohe Tür mit besonderen Glasfenstern zurzeit restauriert. Auch seien bei den Arbeiten alte gusseiserne Säulen aufgetaucht, die ebenfalls erhalten und in den Umbau integriert werden sollen. Das gelte auch für besondere Solnhofener Platten, die unter drei Schichten Fußboden zutage getreten seien.
Im ersten Bauabschnitt entstehen dort 27 Einheiten für betreutes Wohnen mit ambulanter Pflege. Außerdem wird eine Tagespflege im Haus eingerichtet, für die auch bereits Personalwohnungen im Haus Platz finden sollen, ohne die Personalgewinnung nicht möglich sei. Hinzu kommen „kleine gewerbliche Einheiten“ im Erdgeschoss, in denen passende Anbieter wie Fußpflege, Friseur oder Physiotherapie untergebracht werden können. Geplant ist außerdem eine Art Bistro oder Café.
Die Einheiten für das betreute Wohnen sollen im Schnitt 50 Quadratmeter groß sein. Voraussichtlich fünf dieser Wohnungen sollen verkauft werden, zumindest sollen es vergleichsweise wenige sein, wie Peter Reuter mehrfach betonte. Der Preis soll unter dem Marktpreis auf der Insel liegen, dafür bekommt die NG eine Rückkaufoption. Der Kaufpreis für den Rückkauf soll an den Preisindex für Lebenshaltungskosten gekoppelt werden.
Der Rest der Wohnungen wird vermietet. Mit dem Abschluss des ersten Bauabschnittes wird Anfang Oktober gerechnet, dann sollen die ersten Bewohner einziehen können. Für die Wohnungen gebe es eine „ansehnliche Interessentenliste“, so Klaus Bergmeyer, der im Aufsichtsrat der NG sitzt. Bewohner kann dabei nur werden, wer über 65 Jahre alt ist und seinen Lebensmittelpunkt auf der Insel hat.
In den kommenden zwei bis drei Jahren sollen auch die restlichen Bauabschnitte fertig werden. Schon jetzt entstehen für den geplanten Anbau auf dem Hof die Treppen und der Fahrstuhl. Im Anbau sind drei Pflegeetagen geplant, in denen Wohngruppen eingerichtet werden. Im letzten Schritt entsteht ein Neubau in der Wilhelmstraße, der weitere Personalwohnungen enthalten soll sowie mindestens eine Wohnung für Urlauber, die eine pflegebedürftige Person dabei haben. Hierfür gebe es durchaus Bedarf.
Die Tagespflege wird von der Sander-Pflege betrieben, wie Jann Ennen, der Vorsitzende des Aufsichtsrates der NG erläuterte. Die Sander Pflege GmbH hatte im vergangenen Sommer den Betrieb des insolventen Altenheimes Inselfrieden übernommen.
Das sei keine Entscheidung gegen die Caritas. Für den Pflegebereich sei man nach wie vor mit der Caritas im Gespräch.

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