Klimafreundliche Energieversorgung: Stadtwerke bereiten Umstellung vor

Foto: Pape

Beitrag vom Donnerstag, 16. Januar 2025

Klimafreundliche Energieversorgung: Stadtwerke bereiten Umstellung vor

Die Stadtwerke Norderney haben ein ambitioniertes Projekt gestartet, um die Wärme- und Energieversorgung der Insel bis 2045 vollständig auf erneuerbare Energien umzustellen. Der Energieversorger hat dazu eigens vor einem halben Jahr eine Abteilung für erneuerbare Energien eingerichtet. In Zusammenarbeit mit der Beratungsfirma Bbhc soll bis spätestens Ende dieses Jahres eine Machbarkeitsstudie erstellt werden, die verschiedene technologische und infrastrukturelle Möglichkeiten zur Reduzierung von Kohlenstoffdioxid untersucht. 
Die Stadtwerke möchten im Rahmen der Studie den aktuellen Wärmebedarf der Insel ermitteln und untersuchen, wie dieser künftig ohne den Einsatz fossiler Brennstoffe gedeckt werden kann.

„Diese Machbarkeitsstudie ist ein wichtiger Schritt für uns, um eine nachhaltige und klimafreundliche Energieversorgung für die gesamte Insel Norderney zu realisieren. In Zusammenarbeit mit Bbhc erhalten wir fachliche Unterstützung, um die besten Lösungen für die Dekarbonisierung zu ermitteln“, erklärt der Geschäftsführer der Stadtwerke Holger Schönemann. 

Sie wird die Potenziale von erneuerbaren Energiequellen wie Geothermie, Solarthermie, Biomasse, Meerwasser-Wärmepumpen und Klärwerksabwärme auf Norderney bestimmen. Insbesondere die Wärmepotentiale durch die Nutzung des Meerwassers sollen untersucht werden.

Bereits ab kommenden Montag beginnen die ersten – für die Öffentlichkeit sichtbaren Arbeiten – mit der Untersuchung der Süßwasserlinse. Die hieraus resultierenden Ergebnisse sollen wichtige Erkenntnisse zur genauen Lage der Süßwasserlinse liefern, um die Unversehrtheit der Süßwasserlinse für die Nutzung geothermischer Wärmequellen sicherzustellen.
Der Energieversorger hofft zudem auf wertvolle Daten für die kommunale Wärmeplanung. Diese wird entscheiden, in welchem Umfang und auf welche Art in Zukunft Wohnhäuser und andere Gebäude wie das Badehaus sicher versorgt werden. „Die gewonnenen Erkenntnisse werden nicht nur die Dekarbonisierung der Insel vorantreiben, sondern auch eine zukunftsorientierte Grundlage vor dem Hintergrund technologischer und energiepolitischer Entwicklungen einer nachhaltigen Infrastruktur auf Norderney bieten“, teilen die Stadtwerke mit.
Das Projekt hat ein Gesamtbudget von 500.000 Euro, wobei die Hälfte durch die Bundesförderung für effiziente Wärmenetze (Bafa) finanziert wird. Die mit der Studie gewonnenen Erkenntnisse und Handlungsempfehlungen sollen zeitnah in konkrete Maßnahmen überführt werden, teilt das Unternehmen mit. 

Laut der Projektskizze des Unternehmens ist der Bau neuer Wärmenetze und Anlagen bis 2031 geplant.

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