Beitrag vom Montag, 28. Oktober 2024
Juca: Erfolgreich, aber viel zu eng
Jugendpflegerin Andrea Holtel berichtete auf der letzten Sitzung des Sozialausschusses Anfang aus der Jugendarbeit und erhielt dafür von den Ausschussmitgliedern anerkennenden Applaus. Im offenen Jugendcafé (Juca) im Haus der Begegnung begrüßt Holtel werktags von 15 Uhr bis 19 Uhr Schülerinnen und Schüler der Kooperativen Gesamtschule (KGS). Ihr Sachstandsbericht fällt durchweg positiv aus, denn gut 40 Kinder und Jugendliche nutzen dieses offene Angebot regelmäßig und gehören damit zu den Stammbesucherinnen und -besuchern der Einrichtung. Rund zwei Drittel besuchen das Juca mehrmals in der Woche, berichtete die Leiterin. Damit suchen im Schnitt 19 Kinder und Jugendliche pro Tag das Angebot.
Auch bei der Organisation und Nutzung der Ferienprogramme für die Schüler der Grundschule und KGS sind die Zahlen gut: „Gerade in den Zeugnis- und Osterferien wird das sehr von den Kindern der Grundschule genutzt.“ Für die Sommer- und Herbstferien bietet die Jugendpflegerin mit der Unterstützung von zahlreichen Vereinen, Einrichtungen und Geschäftstreibenden einen Ferienpass an: „Da gibt es eine große Bereitschaft und das klappt immer sehr gut.“Als dritten Schwerpunkt nannte Holtel die Kinderferienbetreuung, die zusätzlich mit Betreuungskräften verstärkt wird. Für dieses Betreuungsangebot melden sich rund 80 bis 100 Kinder an.Positiv fiel zudem Holtels Bericht über die Sprachintegration aus, die vormittags in der Grundschule arbeitet. Zurzeit sind dort 27 Kinder, die ein Angebot für Deutsch als Zweitsprache wahrnehmen: „Da gibt es einen großen Bedarf.“ Zweimal in der Woche gibt es ein Angebot für KGS-Schüler, das in der Regel an Freizeitaktivitäten geknüpft ist. Sprachintegration findet aber auch im Juca statt.
Neben dem regelmäßig stattfindenden offenen Volleyballspiel kündigte die Juca-Leiterin im November nach den Herbstferien den Neustart des Mitternachtssports an. Holtel berichtete zudem von der erfolgreichen Durchführung einer mehrtägigen Köln-Tour sowie einer Mädchenreise zum Mädchen-Open-Air-Festival nach Hamburg.Bürgermeister Frank Ulrichs lobte die Arbeit der Jugendpflegerin: „Das zeigt, dass gute Jugendarbeit nicht nur von den Räumlichkeiten abhängig ist, sondern von einem guten Betreuungsangebot und dem Engagement der Beteiligten. Wenn ich mir anschaue, dass diese Arbeit ja über Jahre brach lag und wie Ihre Angebote angenommen werden, dann spricht das nur für Sie.“ Auf seine Nachfrage nach dem aktuellen Raumbedarf des Jucas schilderte Holtel, wie immer wieder aufgrund der beengten Verhältnisse nach kreativen Lösungen gefunden werden muss: „Räumlich ist es sehr eng.“ Es fehlt besonders an Rückzugsmöglichkeiten, erläuterte die Jugendpflegerin: „Die Kinder und Jugendlichen nutzen schon das Büro mit und wir haben uns auch auf dem Flur ausgebreitet und treten damit natürlich auch anderen im Haus auf die Füße, weil es auch laut wird.“
Verfasst von Anja Pape
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