Insolvenzantrag des Krankenhauses: „Leider kein Einzelfall“

Der Geschäftsführer des Norderneyer Krankenhauses Uwe Peters hatte aufgrund drohender Zahlungsunfähigkeit der Allergie- und Hautklinik Norderney ein Insolvenzverfahren beantragt.

Als zuständige Behörde für die Sicherstellung der Gesundheitsversorgung in der Region äußerte sich hierzu der Landkreis Aurich auf Nachfrage des Norderneyer Morgen mit einer allgemein gehaltenen Stellungnahme. Darin bestätigt der Landkreis, dass Landrat Olaf Meinen durch den Norderneyer Bürgermeister Frank Ulrichs über die „aktuelle Situation der Norderneyer Klinik“ informiert wurde. Meinen bedauere die aktuelle Entwicklung sehr. Der Landkreis stehe diesbezüglich im Austausch mit der Stadt Norderney.

„Der Landkreis begrüßt die Ankündigung der Geschäftsführung, eine Restrukturierung des Hauses angehen zu wollen, um die medizinische Versorgung auf der Insel langfristig zu sichern“, heißt es weiter: „Diese angedachte Restrukturierung sollte im Lichte der anstehenden Reformen auf Landes- und Bundesebene erfolgen. Die aktuellen Herausforderungen im Bereich der Krankenhausversorgung betreffen derzeit viele Regionen in Deutschland, die Einrichtung auf Norderney ist daher leider kein Einzelfall. Der frappierende Fachkräftemangel und die chronische Unterfinanzierung des Systems gehören zu den wesentlichen Ursachen für diese bedauerliche Misere.“