Inselkonferenz: Gemeinsame Ziele formuliert

Mit der Unterzeichnung einer Inselresolution haben sich die Vertreterinnen und Vertreter aller deutschen Inseln und Halligen zu gemeinsamen Zielen und Forderungen für ihre zukünftige Entwicklung bekannt. Der Termin fand im Rahmen der Zweiten Deutschen Inselkonferenz statt, für die auch der Norderneyer Bürgermeister Frank Ulrichs auf die Ostseeinsel Rügen gereist war.

Die Resolution umfasst sieben Kernthemen, darunter eine nachhaltige Flächenentwicklung, die Schaffung spezifischer Steuerungsinstrumente für die Tourismusentwicklung, eine gute und kohlenstoffarme Verkehrsanbindung für alle Inseln und Halligen, Maßnahmen im Energiebereich mit dem Ziel der „Nullemissionsinsel“, die Schaffung nachhaltiger Lösungen für Küsten- und Meeresschutz sowie Müllvermeidung und die Förderung lokaler landwirtschaftlicher Erzeugnisse, so die Pressemitteilung des Rügener Tourismusverbands.

Die Inseln und Halligen verpflichten sich zudem dazu, ihre wirtschaftlichen Aktivitäten zu diversifizieren, um lokale Arbeitsplätze zu fördern und den Bevölkerungsrückgang zu senken.

Die Europäische Union und die nationalen Parlamente werden aufgefordert, gezielte Finanzierungs- und technische Hilfsprogramme für die Einführung von integrierten Pilotprojekten auf den Inseln und Halligen zu schaffen. Für die Gewährleistung der Durchsetzung der genannten Ziele und Forderungen fordern die Inselvertreterinnen und -vertreter die Einrichtung einer Inselkoordinatorenstelle bei der Maritimen Koordinatorin der Bundesregierung.

Die Inselresolution sollte bereits vor drei Jahren auf der Ersten deutschen Inselkonferenz auf Helgoland unterzeichnet werden. „Abgesehen von Rügen waren dort aber keine weiteren Ostseeinseln vertreten“, wird Helgolands Bürgermeister Jörg Singer in der Mitteilung zitiert: „Umso mehr freuen wir uns, dass nun alle deutschen Inseln und Halligen auf Rügen zur Unterzeichnung und dem gemeinsamen Bekenntnis zur Inselresolution zusammengefunden haben.“