Beitrag vom Dienstag, 02. Dezember 2025
Ein Personalhaus für die Stadt
Zur Grundsteinlegung eines neuen Wohnhauses folgten zahlreiche Vertreter des Stadtrates, der Stadtwerke, der Wohnungsgesellschaft (Wgn) und des Staatsbades sowie der beteiligten Unternehmen der Einladung der Stadt Norderney auf die Baustelle im Mühlenquartier. Unter den Augen der Anwesenden mauerte Bürgermeister Frank Ulrichs mit Mörtel und Kelle eine mit Glücksbringern, Urkunde und Tageszeitungen gefüllte Zeitkapsel ins künftige Mauerwerk ein. Unterstützung bekam er dabei durch den Architekten Prof. Holger Moths, dessen Entwurfplanung zur Grundlage für alle neuen Wgn-Wohnhäuser im Mühlenquartier wurde und sich als „als tragfähig, flexibel und zukunftsorientiert“ erwiesen habt, lobte Bürgermeister Frank Ulrichs in seiner Ansprache: „Mehrere Gebäude daraus als ‚Musterhäuser‘ nutzen zu können, hat uns Planungssicherheit und Zeitvorteile gebracht.“
Das neue Haus soll laut Plan ab Herbst 2026 16 Personalwohnungen für die Stadt Norderney bieten, darunter zwei rollstuhlgerechte Einheiten, und per Wärmepumpe beheizt werden. Für die Finanzierung des klimafreundlichen Baus kann die Stadt auf KfW-Fördermittel in Höhe von 400.000 Euro zählen, verriet Ulrichs und zeigte sich erfreut über die Geschwindigkeit, mit der die Stadtpolitik die bauplanerischen Grundlagen geschaffen habt: „Zwischen Einleitungsbeschluss und Inkrafttreten des Bebauungsplanes vergingen nur sieben Monate. Für unsere städtischen Abläufe ist das nahezu ein Sprint – und zugleich ein klares Signal, wie wichtig dieses Projekt für alle Beteiligten war.“
Mit dem Neubau möchte die Stadt einen „verlässlichen städtischen Wohnungspool aufbauen, der neuen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen guten Start auf der Insel erleichtert und langfristige Perspektiven schafft“, so Ulrichs: „Gleichzeitig entlasten wir damit die Wohnungsgesellschaft, die häufig genug zwischen langen Wartelisten, sozialen Bedarfen und der Besetzung wichtiger Funktionsstellen jonglieren muss. (…) Wer die Entwicklung dieses Wohngebietes seit Jahren beobachtet, erkennt, dass hier etwas zusammenwächst“, betonte er mit Blick auf die benachbarte Baustelle der Wgn, auf der über die vergangenen Monate bereits ein baugleiches Wohnhaus entstanden ist und zum Jahresanfang bezugsfertig sein soll: „zwei Häuser, 32 neue Mietwohnungen und eine gemeinsame wohnungspolitische Strategie, die Stadt und Wohnungsgesellschaft sichtbar miteinander verbindet.“ Über die Wgn habe die Kommune in den vergangenen zehn Jahren auf Norderney fast 100 Wohnungen gebaut. „Das ist eine stolze Zahl“, verkündete Ulrichs.
Dass die Inselpolitik das rund 5,7 Millionen teure Bauprojekt mitträgt, „dafür gebührt Ihnen im Namen der Bürgerinnen und Bürger großen Respekt“, so der Bürgermeister weiter: „Diese Investition wird sich nicht über Mieten refinanzieren. Sie erfolgt im Bewusstsein, dass Wohnraum Grundvoraussetzung für ein funktionierendes Gemeinwesen ist – und dass das Wohl der Insel vor kurzfristigen wirtschaftlichen Erwägungen stehen muss.“
Verfasst von Dorothee Linke
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