Beitrag vom Dienstag, 06. Juni 2023
Dem Schnurfüßer auf der Spur
„Ich habe was gefunden!“, tönt es aus allen Ecken der Parkanlage um die Napoleonschanze. Mit Becherlupe und Lupe ausgestattet suchen die Schüler der Klasse 3a nach kleinen Tieren, die sich unter Baumrinden, Blättern oder im Gras verstecken. Begeistert sammeln die Kinder ein, was sie finden, um die Fundtiere gemeinsam mit Susanne Ekhoff vom Mobilum-Team für mobile Umweltbildung zu bestimmen. Ein paar Meter weiter sucht eine weitere Gruppe unter Anleitung von Petra Walentowitz nach Blüten, Kräutern und Blättern.
Die Natur mit allen Sinnen kennenzulernen ist das Ziel des Nabu-Mobilum-Projekts, das regelmäßig auf Norderney zu Gast ist und durch die Korus-Stiftung und durch das Gäste- und Jugendhaus Klipper unterstützt wird. Gemeinsam mit den Norderneyer Kindergarten- und Grundschulkindern geht das Mobilum-Team auf Entdeckungstour in die Parkanlagen oder in den NABU-Erlebnisgarten am Kap, so auch die Drittklässler am Freitagvormittag.
Neben bekannten Käfern, Kellerasseln oder Schnecken lernen sie auch ihnen unbekannte Namen wie den Erdläufer kennen, und noch während die einen durch die Lupe schauen, wieviele Beine die Fliege hat, erzählt Ekhoff der nächsten Gruppe, dass der Schnurfüßer in ihrem Becher aufgrund der synchronen Bewegung seiner vielen Beine nicht stolpern kann.
Schnell gefunden waren auch Kellerasseln, die zu den Krebstieren gehören, wie Ekhoff schnell erklärt. Im selben Moment kommen schon die nächsten Kinder mit einer Wanze herbeigelaufen, um in das Bestimmungsbuch zu schauen, das die Umweltpädagogin noch in der Hand hält. Jedes Tier wird begeistert und neugierig in Augenschein genommen, bevor die Kinder es wieder zurück in die Parkanlage setzen. „Die Begeisterung kommt von ganz alleine“, stellt Ekhoff kurz fest und wendet sich schon wieder der nächsten Frage zu.
Verfasst von Anja Pape
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