Beitrag vom Dienstag, 28. September 2021
Datenlogger am Strand gefunden
Viel Müll und Unrat spülte die Nordsee aufgrund der starken Winde besonders an die nördlichen Strände der Insel. Der Norderneyer Rik Folkerts, der regelmäßig bei seinen Wanderungen Plastikmüll aufliest, berichtet von sehr großen Mengen Meeresmüll. Oft finden sich am Strand Fischnetze und Zivilisationsmüll: „Es waren weit über 1.000 Teile, darunter Dutzende Luftballons, etliche Feuerzeuge, Schrothülsen, Kosmetika und Kanister sowie Hunderte Seile, Bänder und Fäden“, zählt Folkerts auf. Das Ergebnis waren rund 50 Kilogramm angespülten Müll und Unrat, die er fand.

Eine Entsorgung im Nationalpark über die Strandmüllboxen gestaltete sich jedoch schwierig, denn die Wege zu den nächsten Müllboxen bei der Weißen Düne und beim Übergang Detmold waren so weit, sodass Folkerts die Körbe und Bündel an sicherer Stelle absetzen musste.
Unter den 50 interessantestes Fundstück stellte sich ein etwa fünf Zentimeter großer Datenspeicher heraus, erzählt Folkerts. Eine Recherche beim Forschungsinstitut Centre for Environment, Fisheries and Aquaculture Science (Cefas), das dem des britischen Ministeriums für Umwelt unterstellt ist, ergab, dass der Datenlogger von Meeresforschern einem großen Fisch als Messinstrument mitgegeben worden war. Er wurde eingesetzt, um Wassertiefe und Temperatur aufzuzeichnen. Folkerts erhalten nun 100 Euro Belohnung für die Rücksendung des Datenspeichers zu den Forschern nach England.
Verfasst von Anja Pape
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