Beitrag vom Sonntag, 25. April 2021
Biosphärenreservat: In die Zone oder nicht?
Im Sommer muss der Rat der Stadt entscheiden, ob sich Norderney einer erweiterten Entwicklungszone für das Biosphärenreservat Niedersächsisches Wattenmeer anschließen wird. Die Entwicklungszone soll sich auf die Hoheitsgebiete der angrenzenden Küstengemeinden erstrecken, also auch auf das Gemeindegebiet außerhalb des Nationalparks.
„Mit einer solchen Erweiterung sind viele Chancen und Möglichkeiten verbunden, insbesondere gibt es auch einen hohen Deckungsgrad mit den Zielen und Inhalten unseres Lebensraumkonzepts“, erläuterte Bürgermeister Frank Ulrichs auf der letzten Ratssitzung. Ein Informationstermin zwischen dem Stadtrat und der Nationalparkverwaltung fand erst jüngst statt, „um einer Entscheidungsgrundlage näher zu kommen“.
Betritt wird auf den Inseln kontrovers diskutiert
Auf den Ostfriesischen Inseln wird dieses Thema unterschiedlich diskutiert. Der Gemeinderat der Insel Spiekeroog ist vor eineinhalb Wochen der Entwicklungszone beigetreten. Die Insel Baltrum hatte bereits im Dezember einen Beschluss gegen einen Beitritt gefasst. Dabei resultieren für die Gemeinden weder rechtliche Verpflichtungen zu konkreten Zielen noch Auflagen, die zu erfüllen wären, erklärt Ulrichs: „Auch das Planungsrecht der Gemeinden wird durch einen Beitritt zur Entwicklungszone nicht berührt oder eingeschränkt.“ Beigetretene Gemeinden können zudem jederzeit aus der Zone austreten.
Ein Grund, warum aus Sicht der Norderneyer Grünen eine Ablehnung des Beitritts „vollkommen unverständlich“ wäre. Das kommentierte die Partei in einer Mitteilung. Die Grünen sehen insbesondere eine Reihe von Förderungsmöglichkeiten für die Stadt, aber auch für die heimische Wirtschaft.
Verfasst von Anja Pape
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