Beitrag vom Mittwoch, 13. August 2025
Beschwerden wegen Küstenschutz
Noch bevor die Sandaufspülung am Westkopf der Insel überhaupt begonnen hat, gibt es bereits Kritik. Mit der Maßnahme soll der Strand zwischen den Buhnen F und H1 erhöht werden, um die Uferpromenade vor Sturmflutschäden zu schützen. Ohne diese Arbeiten drohe eine Gefährdung des gesamten Bauwerks, betont Prof. Frank Thorenz, Leiter der Nlwkn-Betriebsstelle Norden (siehe Nomo vom 28. Juli 2025).
Nach Angaben des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (Nlwkn) befinden sich die Vorbereitungen derzeit noch in der Anfangsphase: Lediglich die Spülrohre sind bereits auf der Insel, das Baggerschiff „Thor R“ liegt noch im dänischen Esbjerg. Frühestens Ende nächster Woche könne mit dem eigentlichen Pumpen des Sand-Wasser-Gemisches begonnen werden.
Die Kurverwaltung hatte sich bereits für mögliche Einschränkungen entschuldigt. „Natürlich ist eine solche Maßnahme mitten in der Saison für unsere Gäste nicht erfreulich. Dennoch sind diese Aufspülungen während der Saison zwingend notwendig“, erklärte Kurdirektor Wilhelm Loth. Für Kritik an der kurzfristigen Ankündigung habe man volles Verständnis.
Der Nlwkn betont, dass die frühestmöglichen Termine bereits im Frühjahr mit dem Staatsbad abgestimmt worden seien. Da Baggerschiffe weltweit im Einsatz stünden, hänge der Beginn wesentlich von deren Verfügbarkeit ab. Mit dem beauftragten Unternehmen habe man einen sehr erfahrenen Partner gewonnen.
Sobald die Arbeiten starten, wird das Sand-Wasser-Gemisch über eine 300 Meter lange Leitung an den Strand gepumpt und dort mit Planierraupen verteilt. Die Arbeiten sollen im 24-Stunden-Betrieb rund sechs Wochen dauern. Nlwkn und Staatsbad bitten um Verständnis: Nur in der sturmflutfreien Sommerzeit könne der Küstenschutz rechtzeitig vor der Wintersturmflut gesichert werden.
Verfasst von Anja Pape
Abgelegt unter
Nächster Artikel
13. August 2025
Vorheriger Artikel
Sea-Sounds-Festival: Klassische Musik mit Mut zum Risiko
12. August 2025