Baumfraß2021_1

Fotos: Linke

Beitrag vom Freitag, 12. März 2021

Baumfraß so schlimm wie lange nicht

So schlimm wie in diesem Winter sei es seit vielen Jahren nicht gewesen, sagt Wilfried Kriesch, Leiter der Stadtgärtnerei bei den Technischen Diensten Norderney. Quer durch die Park- und Waldanlagen der Stadt sind die Schäden sichtbar, die Kaninchen an den Bepflanzungen, an Sträuchern und Bäumen hinterlassen haben. An vielen Pflanzen ist die Rinde bis zu einem halben Meter über dem Boden weggeknabbert.

Rosengarten komplett abgefressen

„Wir müssen uns darauf einstellen, dass viele Bäume und Sträucher in den kommenden Monaten und Jahren absterben“, befürchtet Kriesch, insbesondere wenn die Rinde einmal komplett um den Stamm herum abgefressen sei: „Die Bäume und Sträucher werden noch einmal versuchen auszutreiben, aber weil dann die Leitungsbahnen zu den Wurzeln hin unterbrochen sind, bekommen sie nicht genug Wasser und Nährstoffe und vertrocknen. Da können wir dann auch nichts mehr machen.“ Der komplette Rosengarten sei weggefressen und auch die Zieräpfel an der Bülowallee müssten wohl entfernt werden, schätzt er.

Kaninchenbestand müsste verringert werden

Es stelle sich jedoch auch die Frage, was stattdessen dort angepflanzt werden solle. Das Spektrum an Pflanzen, die von den Kaninchen verschont bleiben könnten, werde immer kleiner: „Wir probieren ja immer wieder neue Stauden, aber am Ende fressen die Kaninchen sie doch ab. Es macht eigentlich keinen Spaß mehr.“ Einige Bäume könnten die Gärtner mit Drahtzaun vor den Tieren schützen. Auf lange Sicht könne das Problem aber im Grunde nur durch eine Verringerung des Kaninchenbestandes auf der Insel gelöst werden, so Kriesch.

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