Der neue Heimleiter im Seniorenzentrum

Beitrag vom Donnerstag, 26. Januar 2017

Zufälle sind nicht sein Ding

Es ist 15 Uhr. Im Speisesaal des Altenheims Inselfrieden klappert das Geschirr. Es ist Teetied. Nicht für Ulrich van Heugten. Der neue Pflegedienstleiter und stellvertretende Heimleiter steht in seinem Büro und spricht mit einer Mitarbeiterin. Und vor der offenen Bürotür wartet schon die nächste Gesprächspartnerin, eine Angehörige, auf ihn.

Als eine seiner wichtigsten Aufgaben sieht der Neue im Altenheim, für alle – ob Mitarbeiter, Angehörige, Bewohner oder einfach Interessierte, Ansprechpartner zu sein. Die Türe stehe für alle immer offen. „Transparenz ist mir wichtig“, betont der 37-Jährige. „Bisher wird das gut angenommen von den Norderneyern und die Rückmeldungen sind toll“, freut sich van Heugten.

Freundlicher und wohnlicher

Seit Mitte Dezember ist van Heugten im Inselfrieden beschäftigt. Zuvor war er drei Jahre lang Pflegedienstleiter in der LVA-Klinik. In dieser kurzen Zeit hat van Heugten schon einiges auf den Weg gebracht. So fanden Bilder mit alten Norderneymotiven, die lieblos auf dem Dachboden lagen, den Weg in die Gemeinschaftsräume. Neue Farbe an den Wänden, eine neue Sitz- und Fernsehecke oder hier und da was Schönes. All das sind nur Kleinigkeiten, die das Haus aber freundlicher und wohnlicher erscheinen lassen, findet der Wahl Norderneyer.

Prinzipien und Ehrgeiz

Er mag keinen Stillstand, sagt van Heugten, sondern es müsse jeden Tag daran gearbeitet werden, etwas voran zu bringen. Fehler dürfen gemacht werden, nur sollte daraus gelernt werden. Das sind einige der Prinzipien, nach denen der 1,95 Meter große Mann laut eigener Aussage lebt und arbeitet.

Dass Ulrich van Heugten ehrgeizig ist, zeigt auch sein Werdegang. So hat der 37-Jährige nach seiner Ausbildung zum Krankenpfleger erst die Weiterbildung zum Pflegedienstleiter und dann zum Fachwirt absolviert. Damit nicht genug. Die berufliche Fortbildung ging weiter und so legte van Heugten auch noch ein Betriebswirtschaftsstudium nach.

„Es muss Struktur in die Einrichtung – dann läuft es auch rund“, ist sich der Pflegedienstleiter sicher. Zufälle seien sowieso nicht sein Ding. Aus diesem Grund habe er regelmäßige Teamsitzungen mit allen Mitarbeitern eingeführt. Das gesamte Pflegepersonal, Hauswirtschafts- und Verwaltungsmitarbeiter und Hausmeister treffen sich, um anstehende Dinge gemeinsam zu besprechen. In jeder Abteilung steht zudem ein Eingangskorb, in dem die Mitarbeiter notwendige Informationen für die Verwaltung sammeln.

Auf dem richtigen Weg

Derzeit leben 41 Menschen im Altenheim Inselfrieden, sechs davon vorübergehend in der Kurzzeitpflege, erzählt der stellvertretende Heimleiter. Vor kurzem wechselte eine Dame von der Kurzzeitpflege in einen dauerhaften Aufenthalt. „Das ist das größte Lob und zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, freut sich van Heugten.

„Es gibt viel aufzuarbeiten, was die letzten Jahre versäumt wurde“, stellt van Heugten fest. Das jetzige Personal, für das er nur lobende Worte findet, sei sehr engagiert. Einige verbringen sogar ihre Freizeit auf der Arbeit.

Er selber wohnt in der Heimleiter-Wohnung nebenan und schaue auch außerhalb seiner Arbeitszeit immer wieder im Inselfrieden vorbei. Zudem könne man ihn anrufen, wenn Not am Mann ist. Nur nicht einfach vor der Tür stehen und klingeln. Das mag er nicht, denn in Kürze kommt sein Sohn zur Welt. „Wenn der Lütte dann schläft, soll er nicht durchs Klingeln geweckt werden“, ergänzt van Heugten.

Dass der werdende Vater ein sehr sozialer Mensch und durch und durch Pfleger ist, wie er von sich selbst sagt, merkt man beim Rundgang durchs Haus. Eine kleine Berührung am Rücken hier, ein nettes Wort zu den Bewohnern dort. Die Senioren danken es mit einem Lächeln.

Die Art, wie van Heugten seiner Arbeit nachgeht zeigt, dass er genau im richtigen Beruf und im richtigen Haus ist.

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