Wrack von Geisternetzen befreit

Um ein Schiffswrack von Geisternetzen zu befreien, startete ein fünfköpfiges Team der Organisation Ghost Diving Germany von Norddeich aus auf die Nordsee, darunter auch Buten-Norderneyer und Berufstaucher Derk Remmers und der Norderneyer Heiko Jakobs. Das Wrack liegt etwa zehn Seemeilen nördlich der Möwendüne in zwanzig Metern Tiefe, verriet Remmers im Gespräch mit dem Norderneyer Morgen.

Geisternetze sind Fischernetze, die herrenlos im Meer treiben. Dabei können sie sich an Wracks verfangen und dort für Meerestiere zur tödlichen Falle werden, bevor sie sich im Laufe der Zeit zu Mikroplastik zersetzen. „Durch die Gezeiten wickeln sich die Netze um das Schiff, sodass wir sie in kleinere Schnipsel zerschneiden müssen“, schilderte Remmers das Vorgehen der Tauchcrew. Bei ihrer Aktion holten sie so rund 20 Quadratmeter Netz sowie Scheuerschutzfäden, sogenannte Dolly Ropes, an die Oberfläche. Auf dem Rückweg legte die Bootsbesatzung einen Zwischenstopp am Norderneyer Hafen ein und traf dort den Norderneyer Bürgermeister Frank Ulrichs, der der Gruppe für ihren Einsatz zum Schutz der Meeresumwelt seinen Dank aussprach.Foto: Derk Remmers/Ghost Diving Germany