Unterrichtsversorgung wird kritisch

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Beitrag vom Freitag, 22. März 2024

Unterrichtsversorgung an den Schulen wird „schwierig“

Ein düsteres Bild zeichnete der Schulleiter der Kooperativen Gesamtschule Claus Huth im Rahmen seines Berichtes in der Sitzung des Sozialausschusses. Die Prognose für die Unterrichtsversorgung liegt nach seinen Angaben für die KGS „weit unter 100 Prozent.“ Aktuell besuchen 225 Schüler die KGS, davon kommen 54 aus anderen Herkunftsländern aus 18 Nationen. Zum kommenden Schuljahr erwartet er einen leichten Anstieg der Schülerzahlen.

Größte Sorge bereitet dem Schulleiter die immer schlechter werdende Personalsituation, betonte Huth, der aktuell viel Zeit verwende, Lehrkräfte zu akquirieren. „Zwei bis drei Stellen haben wir von der Landesschulbehörde zugesichert bekommen, was immer noch relativ wenig ist, wenn man bedenkt, dass wir am Ende dieses Monats sechs Stellen abgegeben haben.“ Ob diese zugesicherten Stellen besetzt werden können, sei jedoch fraglich. Die Gesamtschule hatte aufgrund der schwierigen Situation in den vergangenen Monaten pädagogische Mitarbeitende in den Dienst gestellt, so unter anderem für den Musikbereich. Gleichzeitig konnte ein bereits pensionierter Lehrer für ein kleines Stundenkontingent gewonnen werden, um den Mathematikunterricht in einer Klasse zu übernehmen. Notwendig ist aus Sicht des Schulleiters zudem die Bereitstellung einer zweiten Stelle im Bundesfreiwilligendienst. Erste Absprachen gab es dazu mit der Stadt als Schulträgerin, so Huth. Nicht zuletzt möchte die KGS den Engpass durch die Einstellung einer Erzieherin weiter entschärfen. „Trotz allem brauchen wir die zwei beziehungsweise hoffentlich drei Vollstellen, die wir im Sommer wahrscheinlich besetzen können“, betonte Huth. Sowohl die KGS als auch die Grundschule verfolgen das Ziel, sich bei Personalengpässen einander auszuhelfen, indem sie sich gegenseitig Lehrkräfte ausleihen. Dazu sind die Schulen mit dem Schuldezernenten in Gesprächen und hoffen auf einen positiven Verlauf. 

Auch die Grundschule meldete ein Defizit bei der Unterrichtsversorgung, das aktuell 15 Stunden unter dem Soll liegt. Im Gegensatz dazu verzeichnet die Grundschule stabile Schülerzahlen. So meldete Grundschulleiter Martin Pape 169 Schüler aus 18 Nationen im Rahmen der Ausschusssitzung. Pape berichtete außerdem von besonders guten Erfahrungen mit dem neuen Sprachförderkonzept: „Es ist erstaunlich, wie schnell die Kinder Deutsch lernen.“