Seniorenzentrum feiert Neustart

Beitrag vom Samstag, 15. April 2017

„To Huus“ – Ein Name für den Neubeginn

Am Freitag (7. April) wurde vor dem Altenheim in der Mühlenstraße schon mal gefeiert. Ein neuer Name wurde enthüllt und die Gelegenheit gleich zu einem Fest genutzt. Bürgermeister Frank Ulrichs erinnerte in einer kurzen Ansprache daran, dass der alte Name „Inselfrieden“ ursprünglich auf die späten 1940er Jahre zurückgeht, als dort Kriegsflüchtlinge untergekommen waren – und die Sehnsucht nach Frieden groß.

Zuletzt war es um das Alten- und Pflegeheim der Insel Norderney allerdings alles andere als friedlich gewesen. Nach Jahren der Kritik, Hausverboten für Ratsmitglieder, Mängeln in der Pflege und zuletzt der Insolvenz der Betreiberin, war im Sommer 2016 mit der Sander Pflege GmbH (Gunnar Sander) ein neuer Betreiber gefunden worden. Vor allem hatte die Stadt Norderney die Verfügungsgewalt über ihr Altenheim zurück.

Seitdem geht es zwar in vielen Bereichen deutlich besser, als vor der Übernahme, doch nach wie vor holpert es. Unter anderem bei der Gewinnung von Fachpersonal. Wer sich heute für ein Stellenangebot interessiert, sucht im Internet nach Informationen. Beim Alten- und Pflegeheim Inselfrieden endet eine solche Suche auf Google bei Einträgen wie „Heimleiter ohne Qualifikation“, oder „Razzia in Altenwohnheim“.

Am Freitag verkündete der Norderneyer Ausrufer Bernd Krüger den zahlreich erschienenen Gästen, dass das Alten- und Pflegeheim nun „To Huus“ heißen wird. Genau genommen heißt es auch nicht mehr Alten- und Pflegeheim, sondern „Seniorenzentrum“. Damit wird endlich ein redaktionsinterner Streit beim Nomo entschärft, ob nun Altenheim oder Altersheim die bessere Form sei.

Baubeginn nicht 2017

Der Begriff „Seniorenzentrum“ weist die Richtung in eine Zukunft, die bislang nur auf dem Papier steht, aber so schnell wie möglich Wirklichkeit werden soll: Der Neubau des Altenheimes. In der letzten Ratssitzung gab Bürgermeister Frank Ulrichs hierzu einen Überblick. Fazit: Der Baubeginn noch in diesem Jahr sei kaum zu schaffen, auch wenn „mit Hochdruck“ daran gearbeitet werde.

Die Finanzierung sei immer noch nicht endgültig gesichert, so Ulrichs. Man sei in „guten Gesprächen“ mit den Kostenträgern. Problematisch bleiben die hohen Baukosten auf der Insel. Politisch gebe es eine „klare Tendenz“, den Bau ohne Beteiligung von privaten Investoren zu schultern.

Der Baubeginn noch in diesem Jahr sei von vornherein ein hohes Ziel gewesen, so Ulrichs. Jetzt soll es 2018 werden, das sei bei Gesprächen der Planungsgruppe in den letzten Wochen deutlich geworden. Zurzeit arbeite man darauf hin, dem Stadtrat eine Entscheidungsgrundlage zu erarbeiten.

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