TDN erhöht die Preise

Mit einer Erhöhung des Stundenverrechnungssatzes möchten die Technischen Dienste Norderney (Tdn) im kommenden Jahr einem negativen Jahresergebnis vorbeugen. Erik Fischer, Leiter des städtischen Eigenbetriebs, stellte im Rahmen der Betriebsausschusssitzung den Wirtschaftsplan für 2026 vor.

Ohne die Preisanpassung um 4,50 Euro auf 52,50 Euro pro Stunde wäre für das kommende Jahr ein Defizit von rund 227.000 Euro zu erwarten, erläuterte Fischer. Allein für das Personal erwarten die Tdn Mehrkosten in Höhe von rund 100.000 Euro aufgrund der neuen Inselzulage, die die Stadt Norderney in diesem Jahr für ihre Mitarbeiter eingeführt hat und die auch für die 56 Angestellten des städtischen Eigenbetriebs gilt. „Auch wenn es sozial eine sehr gute Sache ist, bedeutet das zwei Euro mehr beim Stundenverrechnungssatz“, so Fischer. Zudem stehen im kommenden Jahr Tariferhöhungen an.

Dass die Technischen Dienste auch für das Jahr 2025 mit einem mindestens ausgeglichenen Ergebnis rechnen können, dazu wollte der Betriebsleiter mit Blick auf die Zahlen noch keine Vorhersage abgeben. Mit Sicherheit sei der geplante Überschuss von 45.000 Euro aufgrund höherer Gerätekosten und möglicher Ausfälle bei den Ingenieur- und Personalleistungen nicht zu halten: „Ziel ist die schwarze Null, aber November und Dezember sind schwierige Monate.“

Der Ausschuss griff im Rahmen der Diskussion die Frage auf, ob es den Tdn künftig ermöglicht werden sollte, Aufträge auch auf dem freien Markt entgegenzunehmen.

Sowohl der Betriebsleiter als auch Bürgermeister Frank Ulrichs mahnten in diesem Punkt jedoch zur Vorsicht, denn der städtische Eigenbetrieb solle nicht in Konkurrenz zu bestehenden Privatunternehmen auf der Insel treten. Möglicherweise kämen die Bereiche Gärtnerei, Transport im Rahmen der Strandinfrastruktur sowie Reinigungs- und Winterdienst infrage. „Das Thema muss man zunächst intern wieder aufgreifen und schauen, ob es dafür eine Mehrheit gibt und dann mit den Tdn besprechen, ob es weiterhilft und wie“, so Ulrichs.