Tagespflege: Vielen fehlt die Nähe

„Ich würde dich gerne in den Arm nehmen“, diesen Satz bekommen die Leiterin der Tagespflege Ramona Schmidt und ihre Kollegin Elke Valentien gerade öfter von ihren Gästen zu hören. „Das ist manchmal schon schwer“, zeigt sich Schmidt betrübt. Vielen Gästen fehle die Nähe, auch die Sitzordnung habe aufgrund der Corona-Regeln anders gestaltet werden müssen. Schmidt: „Alle sitzen weit auseinander, was für viele auch nicht immer leicht ist.“

Spaziergänge, Gedächtnistraining und Gespräche

Der Alltag in der Tagespflegeinrichtung der Sander-Pflege wird so angenehm wie möglich für die Gäste gestaltet, so die Leiterin. „Wir machen Spaziergänge, setzen uns in die Sonne, machen Gedächtnistraining und Gymnastik“, beschreibt Schmidt den Tagesablauf. Aber auch die aktuelle Pandemielage ist Thema bei den Gästen, die auch Ängste und Sorgen haben: „Darüber sprechen wir dann“, schildert die Leiterin die Situation. Außerdem erzählen sie sich viel von früher, weiß Schmidt: „Da haben unsere Gäste eine Menge zu erzählen.“

Senioren werden mit dem Taxi abgeholt

Derzeit betreuen die beiden Fachkräfte fünf bis sechs Seniorinnen und Senioren. Acht Plätze gibt es aktuell insgesamt. Jeder Gast werde mit einem Taxiunternehmen, mit dem es seit Ende vergangenen Jahres eine Kooperation gebe, morgens zur Tagespflege in der Marienresidenz und am Nachmittag wieder nach Hause gebracht. Einen Großteil der Kosten für Aufenthalt und Fahrdienst übernimmt die Pflegekasse, vorausgesetzt, es liegt ein Pflegegrad vor, erklärt Schmidt. Alle Gäste und Mitarbeiter werden täglich getestet.
Auch das Temperaturmessen bei Ankunft gehört dazu. Sowohl während der Fahrt als auch in der Tagespflege und bei den Spaziergängen muss zudem eine medizinische Mund-Nasen-Bedeckung getragen werden, wenn der Mindestabstand nicht eigehalten werden kann.
Norderneyerinnen und Norderneyer, die einen Schnuppertag machen möchten, können sich bei Ramona Schmidt unter 04932-9916960 melden.