Zwei Segler in Seenot

Foto: Die Seenotretter - DGzRS

Beitrag vom Freitag, 05. Mai 2023

Seenotretter von Norderney retten zwei Segler aus Lebensgefahr

Die Seenotretter der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) haben zwei Menschen aus akuter Lebensgefahr gerettet. Um kurz nach 18 Uhr ging der Mayday-Ruf der beiden Segler in der Norderneyer Station ein, heißt es in der Mitteilung der DGzRS.


Mit ihrem Segelboot waren der Mann und die Frau aus den Niederlanden zwischen den Inseln Juist und Norderney südlich vom Schluchter-Fahrwasser, in dem derzeit eine Fahrwassertonne fehlt, auf eine Sandbank aufgelaufen. Ihr Boot wurde unmittelbar von der Brandung überspült.


Der derzeit auf Norderney stationierte Seenotrettungskreuzer „Hans Hackmack“ legte sofort ab, während die Seenotküstenfunkstelle Bremen Rescue Radio in der von der DGzRS betriebenen deutschen Rettungsleitstelle See Kontakt mit den Schiffbrüchigen aufnahm, so der Bericht. Ein in der Nähe befindlicher Fischkutter sowie zwei Frisia-Fähren boten ebenfalls sofort ihre Hilfe an. Die Fahrzeuge hatten jedoch aufgrund ihres Tiefganges keine Möglichkeit, zu dem gestrandeten Schiff zu gelangen.


„Der Mann und die Frau ließen ihre Rettungsinsel zu Wasser, die sich im Seegang jedoch sofort losriss und abtrieb“, so der Bericht: „Inzwischen hatte der Seenotrettungskreuzer den Havaristen bereits im Seegatt entdeckt. Von der Rettungsleitstelle See wurden die beiden Niederländer an Bord aufgefordert, so lange wie möglich auf ihrem gestrandeten Schiff zu bleiben. Dieses hatte sich bereits ganz auf die Seite gelegt. Von der „Hans Hackmack“ aus beobachteten die Seenotretter, wie die Schiffbrüchigen wenige Minuten vor ihrem Eintreffen ins Wasser gingen.“ Trotz der starken Strömung konnten sich die beiden in der Nähe des Wracks im Wasser halten, bis das Tochterboot „Emmi“ des Seenotrettungskreuzers bei ihnen eintraf.


Es gelang den Seenotrettern, die Schiffbrüchigen durch die Bergungspforte ins Tochterboot zu ziehen, das in der Brandung selbst schwere Grundberührungen aushalten musste. An Bord der „Hans Hackmack“ wurden sie durch die Besatzung mit trockener Kleidung und warmen Getränken versorgt. Da die Geretteten unter Schock standen, alarmierten die Seenotretter zur Sicherheit den Rettungsdienst an Land.


Mit steigendem Wasser trieb das Wrack wieder auf. Bremen Rescue Radio sendete über Nacht Sicherheitsmeldungen aus, um vor dem treibenden Schifffahrtshindernis zu warnen, so die Mitteilung. Die Wasserschutzpolizei Wilhelmshaven hat die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen.

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