Kaum Stornierungen von den Gästen

Nur sehr wenige Gäste haben ihren Aufenthalt bei der Zimmervermittlung der Kurverwaltung für die Winterzeit storniert. Das erklärte Kurdirektor Wilhelm Loth im Gespräch. Das gilt allerdings nur für die Vermieter, die eine Vermittlung über die Kurverwaltung in Auftrag gegeben haben, so Loth. Nach seiner Einschätzung ist dies für die Insel durchaus repräsentativ. „90 Prozent des Kontingentes, das wir vermitteln, ist gebucht“, weiß er. Es sei nicht ungewöhnlich, dass zehn Prozent der Angebote offen blieben. „Die, die gebucht haben stornieren nicht, aber es wird jetzt auch gerade nicht gebucht. Es gibt so gut wie keine Nachfrage im Moment für Weihnachten“, so der Kurdirektor. Er rechnet auch dabei, dass Gäste, die gebucht haben, ihren Urlaub auch antreten werden, weil die Stornierungsbedingungen in der aktuellen rechtlichen Situation zu Lasten des Gastes gehen würden. „Es ist bedauerlich, dass wir so eingeschränkt in das Weihnachtsgeschäft gehen und wir müssen jetzt sehen und zusammenstehen, dass wir das beste daraus machen“, betonte Loth.

Es freut ihn, dass die Menschen der Insel trotz allem in den letzten zwei Jahren treu geblieben sind. „Gerade in den Sommermonaten hat der Tourismus auf Norderney sehr gut funktioniert“, so Loth. Manchmal so gut, dass einige und nicht wenige sagten: Jetzt ist aber mal gut gewesen. Der Kurdirektor erinnerte an dieser Stelle an die teils hitzigen Diskussionen vor der Pandemie, in denen über zu viele Autos und Fahrräder gesprochen wurde.

Loth: „Dann gingen kurz vor Ostern die Lichter aus. Wir haben den Feldversuch damit quasi schon geliefert bekommen.“ Das sitzt nach seiner Einschätzung noch immer tief in den Knochen. Damit ging auch die Erkenntnis einher, wie stark jeder auf der Insel vom Tourismus abhängig ist. „Eigentlich können wir nicht viel, aber Tourismus können wir richtig gut, da macht uns auch keiner etwas vor“, stellte Loth klar.