Jahreshauptversammlung des Grünen-Ortsverbands

Foto: Die Grünen Norderney

Beitrag vom Samstag, 04. Mai 2024

Inselgrüne: Fokus auf zentrale Themen

Die Jahreshauptversammlung des Grünen-Ortsverbands war von intensiven politischen Diskussionen geprägt. Wie der Grünen-Fraktionsvorsitzende Stefan Wehlage mitteilte, erörterten die Mitglieder zentrale Inselthemen, darunter die Insolvenz der Norderney-Genossenschaft, die von anderen Ratsparteien angestrebte Umwandlung des Gewerbegebiets sowie die aktuelle politische Kultur im Stadtrat.

Im Hinblick auf die Norderney-Genossenschaft, die die Marienresidenz betreibt, fordern die Grünen die Einhaltung der ursprünglich vereinbarten sozialen Nutzung. „Es kann nicht um den meistbietenden Ausverkauf der Wohnungen in der Marienresidenz gehen. Norderney hat auch in Zukunft Bedarf an bezahlbaren seniorengerechten Wohnungen“, so die Mitteilung.

Die Grünen fordern zudem den Schutz von Gewerbeflächen im Gewerbegebiet. Mit einer möglichen Umwandlung in ein „urbanes Gebiet“ sehen die Grünen die Zukunft der ortsansässigen Handwerksbetriebe auf Norderney gefährdet und sprechen sich dagegen aus. Ein sogenanntes urbanes Gebiet ermögliche, dass Personen ohne Betriebsbezug im Gewerbegebiet wohnen können sowie die Ansiedlung von Beherbergungsbetrieben, so Wehlage.

Der Grünen-Ortsverband fordert mehr inhaltliche Diskussionen in den städtischen Gremien und weniger Vorwürfe auf persönlicher Ebene. Nach Einschätzung des Ortsverbandes gibt es überwiegend nur Berichte der Verwaltung oder des Bürgermeisters. Der Stadtrat komme demnach seiner Aufgabe kaum nach, die Geschicke der Stadt zu lenken. So habe es zum Tagesordnungspunkt „Leerstand von Gewerbeflächen in der Innenstadt“ auf den Bericht der Verwaltung und des Vertreters des Einzelhandelsverbands keine Diskussion gegeben, wie auf die Misere reagiert werden solle. „Wir haben den Eindruck, dass die Norderneyer hier mehr von ihren politischen Vertretern erwarten“, wird die alte und neue Vorsitzende des Grünen-Ortsverbandes Anja Krezmin zitiert.

Mit ihr wurden auch ihre beiden Vorstandskolleginnen Barbara Bakker-Dinkla und Rosemarie Germer für ein weiteres Jahr in den Vorstand gewählt.

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