Ersatz-Drehleiter in Dienst gestellt

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Beitrag vom Montag, 11. August 2025

Ersatz-Drehleiter in Dienst gestellt

Ein zweites Drehleiterfahrzeug auf der Insel zu haben, diese Forderung der Freiwilligen Feuerwehr Norderney ging offiziell in Erfüllung. Nachdem die Stadt vor drei Jahren bereits eine komplett neue Drehleiter übergeben hatte, ist nun auch ein Ersatz für den Vorgänger gefunden, der in den vergangenen Monaten aufgrund großer technischer Mängel nicht mehr einsatzfähig war und für den die Instandsetzung die Stadt über 100.000 Euro gekostet hätte –„ohne Garantie auf nachhaltige Funktion, ohne verfügbare Originalteile und mit hohen Risiken“, wie Bürgermeister Frank Ulrichs in seiner Ansprache berichtete.

Statt der Reparatur beschloss die Stadt, ein gebrauchtes Fahrzeug zu beschaffen. Es wurde eine Drehleiter der Firma Magirus, Baujahr 2006, mit rund 17.000 Kilometer Laufleistung, kaum 700 Betriebsstunden „– also so gut wie neu“, betonte Ulrichs: „und das zu einem Preis von gut 340.000 Euro brutto – einschließlich Sondermarkierung, Beladung und Zehnjahresprüfung, kurz: Eine Gelegenheit, die man nicht zweimal bekommt.“

Da es sich bei dem Fahrzeug um die „sachgerechte Umsetzung eines sicherheitsrelevanten Bedarfs“ handelte, war eine Ausschreibung für den Kauf nicht notwendig. Zur Finanzierung wird jedoch in gemeinsamer Abstimmung des Norderneyer Stadtrates, der Stadtverwaltung und der Wehrführung auf den geplanten Bau eines Carports für das Feuerwehrgerätehaus verzichtet.

Mit dem Kauf der Ersatzdrehleiter folgt die Stadt dem Feuerwehrbedarfsplan, den der Rat im Dezember 2023 verabschiedet hatte. „Aufgrund der Insellage ist eine kurzfristige Unterstützung durch benachbarte Kommunen naturgemäß nicht möglich“, erläuterte Ulrichs: „Daher ist eine grundlegend autarke Aufstellung der Feuerwehr erforderlich (…) Und genau deshalb ist es eine kluge, wenn auch nicht alltägliche Entscheidung, auf ein zweites Hubrettungsfahrzeug zu setzen.“ Kaum ein anderes Thema habe die Stadt in den letzten Jahren so lange begleitet: „Heute ziehen wir einen Schlussstrich unter eine lange Phase der Unsicherheit und übergeben ein weiteres Drehleiterfahrzeug, das hoffentlich nicht nur technisch, sondern auch nervlich für Entlastung sorgt.“
Stadtbrandmeister Ralf Jürrens dankte der Stadt und dem Rat für ihre „Weitsicht“ und Unterstützung: „Bislang standen wir in Einsätzen häufig vor der Herausforderung, mit nur einer Drehleiter arbeiten zu müssen. Bei parallelen Einsätzen, bei Wartung oder technischen Ausfällen führte das zu kritischen Lagen. Diese Lücke schließen wir heute, und zwar nachhaltig.“