Den Platz geschickt verteilen

Der Hafenbetreiber Niedersachsen-Ports (N-Ports) sieht anlässlich der aktuellen Entwicklung neue Herausforderungen bei der Liegeplatz-Vergabe im Norderneyer Hafen. „In den nächsten Jahren wird sich durch eine veränderte Auslastung das Bild der Inselversorgungshäfen ändern“, heißt es in einer Pressemitteilung von N-Ports anlässlich der kürzlich erfolgten Jahrespressekonferenz. „Verlegeschiffe für die Netzanbindungsprojekte auf See, Offshore-Versorgungsschiffe, Baustellenfahrzeuge und Inselversorger werden in den Monaten von April bis September vorrangig die Liegeplätze in den Häfen Norderney und Norddeich nutzen. Das stellt an das Liegeplatz-Management neue Anforderungen.“

Norderney werde als Basis-Hafen für die Offshore-Versorgungsschiffe sowie als Schlecht-Wetter-Hafen genutzt, teilte N-Ports-Pressesprecherin Dörte Schmitz ergänzend auf Nachfrage mit: „Aufgrund der aktuellen Lage nach dem Sturm könnte darüber hinaus noch ein erhöhtes Aufkommen durch Verkehre im Rahmen der Küstenschutzmaßnahmen entstehen.“
Zudem müsse die Hafeninfrastruktur neben dem Fähr- und Versorgungsverkehr auch auf weitere Schiffsformen wie Wassertaxen und Wasserbusse eingehen.
Die Herausforderung bestehe deshalb darin, bei erhöhten Schiffsankünften und -abfahrten den vorhandenen Platz geschickt zu verteilen. „Die Schiffe haben aufgrund ihrer Länge, Umschlagsanforderungen und der voraussichtlichen Liegedauer unterschiedliche Anforderungen. Das muss gut moderiert werden, auch vor dem Hintergrund der geplanten Baumaßnahmen, die im laufenden Betrieb stattfinden“, so Schmitz. Gemeint ist damit die Erneuerung der Südmole am Fähranleger 1, die für das kommende Sommerhalbjahr geplant ist, „sofern das Wetter mitspielt“, wird N-Ports Geschäftsführer Holger Banik in der Mitteilung zitiert. Eine erste Stahlbestellung ist laut Banik bereits in Auftrag gegeben, sodass das Material pünktlich zum Baubeginn geliefert wird.