Bürgerstiftung mit neuem Vorstand

Die Bürgerstiftung Norderney hat im Rahmen der turnusmäßigen Neuwahlen ihre Führungsspitze neu besetzt. Die Mitglieder des Stiftungsrates wählten einstimmig die Norderneyerin Anke Ulrichs zur Vorstandsvorsitzenden sowie Uwe Rosenboom zu ihrem Stellvertreter. Für den Bereich Marketing komplettiert Felix Wolters das Vorstandsteam. Die bisherigen Vorstandsmitglieder Kerstin Schönemann und Jens Harms wurden mit großem Dank verabschiedet. „Beide haben sich über Jahre hinweg mit großem Engagement für die Belange der Stiftung eingesetzt“, heißt es in der Mitteilung: „Ihr Einsatz und ihre Ideen haben die Arbeit der Bürgerstiftung maßgeblich geprägt.“ Schönemann werde sich künftig weiterhin mit ihrer Expertise in Form von Vorträgen einbringen und so das Angebot der Stiftung bereichern.
Die Stifterversammlung bestätigte zudem die Stiftungsratsvorsitzende Karin Rass sowie weitere Ratskolleginnen und -kolleginnen in ihren Ämtern.  Matthias Pausch und Sarah Rönner wurden aus dem Stiftungsrat verabschiedet, wobei letztere als Zeitspenderin insbesondere im Bereich der Gestaltung von Druckerzeugnissen erhalten bleibt. „Zeitspender unterstützen durch ihre Aktionen, Fähigkeiten und persönlichen Interessen die Projekte der Bürgerstiftung und bringen eigene Ideen ein“, wird Anke Ulrichs zitiert: „Wir freuen uns, dass wir einige neue Zeitspender gewinnen konnten.“

Wirtschaftlich gut aufgestellt

„Die letzten Jahre waren für die Bürgerstiftung äußerst erfolgreich“, so der Bericht weiter: „Jedes Jahr steigt die Zahl der aktiven Stifter kontinuierlich an. Allein im Jahr 2024 konnten sechs neue Zustifter gewonnen werden, die durch Zuwendungen von mindestens 510 Euro zur Erhöhung des Grundstockvermögens beitrugen.“ Zum Vermögen der Bürgerstiftung zählen auch zwei im Jahr 2021 überschriebene Wohnungen. „Besonders erfreulich war im Jahr 2024 die Überschreibung einer Erbschaft“, berichtet die Stiftung: „Paula Leisse bedachte die Bürgerstiftung in ihrem Testament mit einem sechsstelligen Betrag und äußerte den Wunsch, dass eine Unterstiftung eingerichtet wird, die sich auf Erziehung und Bildung konzentriert. Diese unselbstständige Unterstiftung wird zukünftig unter dem Namen Paula-Leisse-Stiftungsfond geführt.“

Durch die Zustiftungen erreichte die Bürgerstiftung im Jahr 2024 nach eigenen Angaben ein Stiftungskapital von etwas über einer Million Euro. Die aus diesem Kapital erzielten Erträge fließen vollständig in ihre gemeinnützigen Projekte. Zur Versammlung konnte zudem ein neu abgeschlossener Vertrag einer weiteren Unterstiftung präsentiert werden, die den Namen Rita-Manseck-Stiftungsfond tragen wird, einer langjährigen Unterstützerin, die einen fünfstelligen Betrag als Grundstock in ihre Unterstiftung überwiesen hat. Aufgestockt wurde der Betrag zusätzlich durch die Zuwendungen ihrer Gäste anlässlich ihres 90. Geburtstags.

Rückblick auf 2024

Die Bürgerstiftung unterstützte im Jahr 2024 erneut die frühkindliche Bildung auf der Insel, etwa durch die Anschaffung von Softbausteinen für die Frühförderungsgruppe Kükennest. Weitere Sachspenden und Fördermaßnahmen erfolgten im schulischen Kontext. Eine aus Sicht der Stiftung wichtige Finanzierungsquelle für neue Spielgeräte im Kindergarten war die Sommertombola, die die Bürgerstiftung in 2024 zum ersten Mal durchführte.

Gesponsert wurde auch eine Hollywoodschaukel auf dem Gelände des Generationenparks, die Menschen jeden Alters zum Verweilen einlädt.

Weiteres Highlight war die erfolgreiche Bewerbung zur alljährlichen NDR-Spendenaktion „Hand in Hand für Norddeutschland“. Unter dem diesjährigen Motto „Einsamkeit bekämpfen“ bewarb sich die Bürgerstiftung um Fördermittel vor allem für eine Neuauflage und Digitalisierung des Ratgebers „Norderney barrierefrei“. „Die Mittelzuteilung an alle teilnehmenden Bürgerstiftungen Norddeutschlands läuft aktuell noch, doch das Projektteam aus Norderney ist positiv, dass die notwendige Förderung zur Umsetzung im Jahr 2025 bewilligt wird“, zeigt sich das Stiftungsteam optimistisch.