Der Seenotrettungskreuzer "Eugen"

Foto: DGzRS

Beitrag vom Mittwoch, 28. Juli 2021

Absturz eines Kleinflugzeugs: Bergung gestaltete sich schwierig

Nach dem Absturz eines Kleinflugzeuges zwischen Norderney und dem Festland am vergangenen Montag haben der Zentrale Kriminaldienst der Polizeiinspektion Aurich (PI) und die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung die Ermittlungen zur Unglücksursache aufgenommen. Die Cessna 208 war am Montagmittag mit mehreren Fallschirmspringern besetzt in Richtung Norderney gestartet, wie die PI in einer Pressemitteilung berichtete. Die Fallschirmspringer sprangen über Norderney planungsgemäß ab. Der Pilot des Flugzeugs beabsichtigte ebenfalls auf Norderney zu landen, stürzte jedoch aus bislang ungeklärter Ursache gegen 13 Uhr vor Norderney in das Wattenmeer. Der 65-Jährige verstarb bei dem Absturz.

Umfangreicher Rettungseinsatz

Ein Zeuge, der das Unglück beobachtet hatte, informierte umgehend die Rettungsleitstelle, so die Mitteilung weiter. Durch die Seenotleitung Bremen der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) wurde daraufhin der Rettungseinsatz koordiniert und durchgeführt. Der Rettungshubschrauber Christoph 26 beteiligte sich an den Suchmaßnahmen am Unglücksort, weitere Hubschrauber wurden angefordert, konnten jedoch vor dem Eintreffen wieder entlassen werden.
Parallel wurden der Norderneyer Seenotrettungskreuzer Eugen, zwei Seenotrettungsboote aus den Stationen Baltrum und Norddeich sowie Taucher zur Absturzstelle entsandt, auch ein Schiff der Wasserschutzpolizei wurde eingesetzt. Ein Notfallhelikopter der ADAC-Luftrettung setzte zudem einen Notarzt und einen Rettungssanitäter an Bord der Eugen ab. Zwei in der Nähe befindliche zivile Schiffe beteiligten sich an der Rettungsaktion und versuchten das Flugzeug mit einem Tau zu sichern, so die Mitteilung: „Leider kam für den Piloten im Flugzeug jede Hilfe zu spät.“
Erste Teile des Flugzeugwracks konnten erst in der Nacht zum Dienstag durch einen Tonnenleger geborgen und nach Norddeich transportiert werden, da die Gezeiten im Wattenmeer und der Zustand des Flugzeugs die Arbeiten erschwerten, teilte PI-Pressesprecher Julian RItz auf Nachfrage mit. Die Freiwillige Feuerwehr Norderney unterstützte am späten Abend die Bergung des verunglückten Piloten aus der Maschine. Die Bergung der Flugzeugkanzel dauerte bis zum gestrigen Nachmittag an. Personen, die Beobachtungen zum Hergang des Absturzes machen können, werden gebeten, sich unter Telefon 04941-606215 zu melden.

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