Beitrag vom Freitag, 24. Februar 2017
Stadt in Nachrückfunktion
Mit einem lässigen Sprung hüpfte der Bundestagsabgeordnete Johann Saathoff (SPD) über den Zaun am Sportplatz und zeigte sich begeistert von der gepflegten Anlage und der Tartanbahn. Saathoff war auf Einladung von Bürgermeister Frank Ulrichs auf die Insel gekommen, um sich vor Ort ein Bild von den Inhalten des im Dezember 2015 gestellten Förderantrages zum Ausbau der sozialen Infrastruktur „An der Mühle“ auf Norderney zu machen.
Der Bund hatte seinerzeit im Rahmen eines Zukunftsinvestitionsplanes ein entsprechendes Förderprogramm auferlegt, in dem die Kommunen im Bereich Sport, Jugend und Kultur unterstützt oder saniert werden können. Darauf bewarb sich die Stadt Norderney mit einem umfangreichen Programm, das abgelehnt wurde.
Der Antrag der Stadt Norderney umfasste das Jugendcafé, den Ausbau des Sportzentrums mit Anbindung zur Mühlenstraße inklusive eines Lagers für Sportevents, die energetische Sanierung der Sporthalle, den Ausbau der Tribüne und der Flutlichtanlage des A-Platzes, den Umbau des C-Platzes zu einem Kunstrasenplatz, den Umbau der Kegelbahn zu einem Fitnessraum, und den Ausbau der Aula der Kooperativen Gesamtschule zu einer Mehrzweckhalle. Gleichzeitig sollte durch die Verlagerung des motorisierten Verkehrs der Freibereich „An der Mühle“ sicherer und damit anziehender für die Jugendarbeit gemacht werden, erläuterte der Bürgermeister in der Ratssitzung vom 10. Dezember 2015 den Antrag. Zudem würde ein direkter Zusammenhang zwischen dem Spielpark Kap Hoorn, dem Sportzentrum und dem Wohnquartier geschaffen werden. Die Gesamtkosten wurden damals auf 3,5 Millionen Euro geschätzt.
„Es gab leider sehr viele Einreichungen“, so Saathoff und „Es wäre gut gewesen, wenn das Norderneyer Projekt die Förderung bekommen hätte.“ Einige Kommunen, die eine Zusage bekamen, konnten ihre Projekte dann doch nicht durchführen, deshalb befinde sich Norderney in einer Art Nachrückfunktion, erklärte der Abgeordnete. Um das Projekt seinen Kollegen im Bundestag besser erklären zu können, wollte er sich die Örtlichkeiten selbst ansehen, begründet der Abgeordnete seinen Besuch und folgte zugleich auch dem Wunsch des Bürgermeisters. Er könne aber nicht versprechen, dass er kurzfristig etwas erreiche, sagte Saathoff.
Begleitet von den SPD-Mitgliedern Jutta Wunsch, Johannes Terfehr, Reinhard Kiefer und Helge Cassens stand am Mittwochvormittag eine Begehung der Schulaula und des Schulgeländes, des Sportplatzes mit Hallen und des Jugendcafés auf dem Programm. Großes Interesse zeigte Saathoff, der selber Vater von fünf Kindern ist, am Jugendcafé und ließ sich von Jugendpflegerin Katrin Sander genau erklären, was hier alles passiere.
Mittlerweile wurden Vorhaben wie das Jugendcafé und die Sanierung der Dächer der Sporthalle und des Tanzraumes bereits umgesetzt, erklärte der Bürgermeister dem Gast aus Berlin. Bei dem Hallendach fehle noch die Anbringung einer Photovoltaikanlage. Diese werde aber noch kommen, so Ulrichs.
Verfasst von Sabine Sykora
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