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Beitrag vom Mittwoch, 18. Januar 2017

Spiekeroog – Brot und Spiele

Alljährlich treffen sich die Musikgruppen und Chöre der Ostfriesischen Inseln zu ihrem großen Stelldichein unter dem Motto „Insulaner unner sück“. In diesem Jahr ist nun wieder Spiekeroog an der Reihe. Die grüne Insel – es gibt weder Damwild noch Kaninchen – hat rund 780 Einwohner, mit dem Spiekerooger Inselboten eine eigene Zeitung und war vor knapp einem Jahr mal Gegenstand unserer Kolumne „Unten links“.

Am 2. März hatte der Spiekerooger Zeitungskollege berichtet, dass der einzige richtige Bäcker aus gesundheitlichen Gründen schließen musste. Ebenso der Metzger und der Frisör. Eine Situation, die auf einer kleinen Insel, die zudem von den Gezeiten abhängig ist, ganz anders einschlägt, als auf Norderney.

Matthias Piszczan, Bürgermeister der beschaulichen Insel, ließ sich etwas Zeit, bewies aber am 12. Juli des vergangenen Jahres Humor und verteidigte die Ehre seiner Insel. Die Kolumne habe auch ihn erreicht, der Norderneyer Morgen wird schließlich weltweit gelesen.

Der Beitrag habe dazu geführt, dass fünf („unglaublich und in Worten: fünf“, Zitat Piszcan) Ausgabestellen für Brot und Brötchen entstanden waren. Der Lebensmittelmarkt der Insel habe zudem kundgetan, dass dieser erweitert werden sollte.

Nachdem der Bäcker der Insel überraschend geschlossen hatte, berichtete Matthias Piszczan, sprangen gleich zwei Interessenten ein und schufen sich Backöfen an, die zumindest aufgebackene Brötchen hervorbrachten. Dann meldete sich ein Investor, der vorschlug, an einem exponierten Ort, eine richtige Bäckerei aufzubauen, die am 25. Juni eröffnete. Nach Bekanntwerden der Pläne hatte auch die ursprüngliche Bäckerei Anfang Mai wieder in vollem Umfang eröffnet.

Vonseiten der Gemeinde sei dies eine zufriedenstellende Situation und auch für den Tourismus der Insel immens wichtig, so Bürgermeister Piszczan in einer Mail an den Norderneyer Morgen.

Somit dürfte auch die Versorgung der rund 400 Personen gesichert sein, die sich bis Jahresende für das große Insulanertreffen im März bei Matthias Piszczan angemeldet haben. Als Bürgermeister der Insel beteiligt sich dieser auch an den Vorbereitungen dieses Events.

UNTEN LINKS VOM 2. MÄRZ 2016:

Der Kollege von Spiekeroog  berichtete dieser Tage von haarsträubenden Zuständen. Der einzige richtige Bäcker musste aus Krankheitsgründen schließen, jedenfalls vorübergehend. Die einzige Fleischerei der Insel – geschlossen. Und jetzt kommts: Der Friseur hat auch den Betrieb eingestellt. Man fragt sich nun, wie sieht das aus, wenn man nach Spiekeroog kommt? Taumeln einem da langhaarige, abgemagerte Robinson Krauses entgegen? Ganz so schlimm ist es noch nicht, sagt der Kollege.

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