Mit dem Planwagen unterwegs

Beitrag vom Donnerstag, 26. Januar 2017

Neue Abreiseregelung für Gäste

Die erste Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft, Tourismus und Verkehr in der neuen Legislaturperiode eröffnete Vorsitzender Johannes Terfehr (SPD) mit einer Erläuterung über die Aufgaben des Gremiums. Der Ausschuss besteht aus sieben Mitgliedern, davon sind fünf neu dabei.

Die Parteien hätten sich alle mit ihren Statements vor der Wahl besonders auf Themen konzentriert, mit denen sich dieser Ausschuss beschäftigen wird, sagte Terfehr. Ebenso seien die Aussagen und Forderungen kaum voneinander abgewichen, was auf eine konstruktive Zusammenarbeit hoffen lässt, so Terfehr weiter. Es bestehe Einigkeit, dass die Insel im Bereich Verkehr an ihre Grenzen stoße und ein großer Handlungsbedarf bestehe. Da in der Hauptsaison 20 oder mehr Fähren pro Tag auf Norderney ankommen und abfahren, muss überlegt werden, ob die jetzige Regelung für die Gäste-Pkws noch ein bewährtes Mittel ist, des Problems Verkehr Herr zu werden.

In diesem Zusammenhang stand die Änderung der Gästefahrten zur Fähre auf dem Tagesordnungspunkt. Bisher dürfen die Gäste eine Stunde nach Anreise und eine Stunde vor Abreise mit ihrem Fahrzeug zu ihrer Unterkunft fahren. Hier waren die Schiffsan- und Abfahrtszeiten maßgeblich.

Da die Gäste oft bereits vormittags die Unterkunft verlassen müssen, sie aber erst später mit ihrem Auto auf die Fähre kommen, haben sich die Vermieter an die Verwaltung gewandt, sagte der Leiter Fachbereich II Bürgerdienste, Jürgen Vißer. Bislang mussten sich Gäste die geänderten Zeiten im Rathaus genehmigen lassen. „Im letzten Jahren haben wir 150 Ausnahmegenehmigungen erteilt“, so Vißer.

Zwei Änderungsvorschläge standen zur Diskussion. Die Verwaltung schlug vor, dass die Uhrzeit auf der Frisia-Platzkarte keine Bedeutung mehr haben soll, sondern nur noch das Datum der Abreise. Den Gästen sollte zwar weiterhin nur eine Stunde Zeit eingeräumt werden, aber dieser Zeitraum sollte am Abfahrtstag frei wählbar sein.

Der Vorschlag  des Ausschusses sah hingegen vor, dass sich die Gäste eine Stunde lang – nach Verlassen der Unterkunft – mit ihrem Fahrzeug bewegen dürfen. Die Stundengenehmigung für die Abreise soll den Gästen bereits bei der Anreise auf dem Schiff ausgehändigt werden. Die Uhrzeit soll von den Gästen selber in das Formular eingetragen werden.

Die Änderungsvorschläge sorgten für eine rege Diskussion. So meinte Bernhard Onnen (FWN), dass damit die Türen für Missbrauch geöffnet werden könnten. Auch Axel Stange (SPD) vermutete, dass einige Gäste eventuell erst dann die Zeit eintragen, wenn sie ein Polizeifahrzeug sehen. Flächendeckend kontrollieren könne man das nicht. Bei der Abstimmung war die Mehrheit der Gremiumsmitglieder für den Vorschlag des Ausschusses, da hier auch die bessere Möglichkeit zur Überprüfung bestehe. Bei dem Vorschlag der Verwaltung sei die Missbrauchsgefahr höher, sind sich die Ausschussmitglieder einig. Die Regelung soll ab der kommenden Verkehrssperre im April in Kraft treten, so Vißer auf Nachfrage.

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