Kraftstoff im Hafenbecken

Foto: Freiwillige Feuerwehr Norderney

Beitrag vom Dienstag, 04. August 2020

Diesel ins Hafenbecken gelaufen

Durch einen Defekt an der Kraftstoffanlage eines Sportbootes sind in der Nacht zum vergangenen Samstag größere Mengen Schiffsdiesel in das Wasser des Norderneyer Seglerhafens gelangt. Wie die Wasserschutzpolizeiinspektion Oldenburg (WSP) in einer Pressemitteilung bekanntgab, war eine Wasserfläche von etwa 3.000 Quadratmetern betroffen. In einem rund dreistündigen Nachteinsatz gelang es der Freiwilligen Feuerwehr Norderney nach eigenen Angaben, die Verschmutzungen einzudämmen und den Umweltschaden gering zu halten. Der Verursacher sei am Samstagnachmittag ermittelt und ein Ermittlungsverfahren gegen ihn eingeleitet worden, so die WSP.

Die Alarmierung sei kurz nach drei Uhr morgens erfolgt, heißt es in der Mitteilung der Feuerwehr. Bei seiner Ankunft habe Stadtbrandmeister Ralf Jürrens festgestellt, dass es im Hafenbereich bereits sehr stark nach Diesel roch und dass sich viel Schiffsdiesel zwischen den Schiffen im Hafen befand. Ölsperren und Saugvlies Die Feuerwehr habe daraufhin die Einsatzstelle ausgeleuchtet, wobei auch die Drehleiter zur Ausleuchtung zum Einsatz gekommen sei. Anschließend hätten die Einsatzkräfte Ölsperren ausgebracht, um den Umweltschaden zu begrenzen, heißt es weiter. Mit speziellen Saugvliestüchern, die auf dem Wasser aufgelegt wurden, sei es außerdem gelungen, den Schiffsdiesel aufzunehmen, so die Mitteilung. Etwa 80 Meter Saugvlies aus den Beständen der Feuerwehr seien ausgebracht worden. Zudem habe die Reederei Norden-Frisia die Feuerwehr noch in der Nacht mit weiterem Material versorgt: „So war es möglich, den Diesel auf der Oberfläche an einer Seite des Hafens zu sichern und aufzunehmen.“

Reste der Verunreinigung waren auch am gestrigen Sonntag noch im nördlichen Teil des Hafenbereichs vorhanden und durch Barrieren eingedämmt. Wie ein Pressesprecher des Niedersächsischen Landesbetriebes für Wasserwirtschaft, Küsten- und Naturschutz (NLWKN) auf Nachfrage mitteilte, hat das NLWKN am Samstagvormittag angeordnet, weiteres Ölbekämpfungsmaterial von seinem Standort in Hilgenriedersiel nach Norderney zu bringen.

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