Vorplatz des Altenheims

Beitrag vom Mittwoch, 17. Oktober 2018

Vorbereitungen für den Neubau des Altenheims

(syk) – „Das tut weh, das zu sehen“, sagt Inge Salverius und blickt wehmütig zu, wie ein Baum nach dem anderen der Allee am Seniorenzentrum To Huus gefällt wird. Am gestrigen Montag rückten drei Mitarbeiter der Technischen Dienste (TDN) mit Kettensägen, Schutzkleidung und allerlei Werkzeug an und fällten die dreizehn Kastanienbäume, die in einer Allee zum Haus standen, und weitere acht Bäume auf der Seite an der Mühlenstraße. „Ich habe noch gesehen, wie die Bäume gepflanzt wurden“, erinnert sich die Mutter des ehemaligen Norderneyer Bürgermeisters Ludwig Salverius. „Das müsste so Anfang der 80er Jahre gewesen sein“, überlegt die 88-Jährige. Damals sei das hier alles noch Dünenlandschaft gewesen, ähnlich wie beim Kap. Und dann sei das Haus gebaut worden – auf Sand, betont Salverius. Trotz der Wehmut freue sie und ihre Mitbewohner sich auf das neue Haus. „Das hier ist abgewohnt“, so Salverius.

Auch Ulrich van Heugten, der Standortleiter der Sander-Pflege, die das Seniorenzentrum betreibt, findet es schade, dass die Bäume gefällt werden. Aber es müsse schließlich ein neues Haus gebaut werden. Das sieht auch Bürgermeister Frank Ulrichs so: „Wir bedauern alle, dass die Bäume weichen müssen“. Es gebe keinen anderen Platz, außer den des vorhandenen Altenheims. Wenn dort gebaut werden würde, müsste das alte Gebäude abgerissen werden und die Bewohner für etwa zwei Jahre umziehen. Nur wohin fragt sich Ulrichs. Die Stämme der Bäume werden aber nicht einfach nur entsorgt, sondern damit werde für die Kinder des Kindergartens „Am Kap“ etwas zum Spielen gebaut werden, sagte einer der TDN-Mitarbeiter.

Baubeginn im Januar

Der Bau des Neubaus werde im Januar beginnen, berichtet van Heugten. Die Baumfällarbeiten müssten jetzt schon erledigt werden, damit der Pavillon auf die andere Seite gestellt werden könne. Dieser solle wieder restauriert werden, damit die Bewohner ihn nutzen könnten, so der Standortleiter.

Der Neubau rückt näher an die Mühlenstraße heran und erhält einen kleinen Vorplatz und eine Terrasse. Im Gebäude sollen 52 Bewohnerinnen und Bewohner in drei Pflegegruppen untergebracht werden. Jede Etage bekommt zudem Gemeinschaftsbereiche, wie den Plänen zu entnehmen ist, die von dem Architekten Thorsten Bick auf einer Sozialausschusssitzung vergangenen Jahres vorgestellt wurden.

Die Bauvergabe eines solchen Projektes erfolgt über eine EU-weite Ausschreibung. Auf dem Internetportal evergabe.de standen bis Mitte September ein fertiger Ausführungsplan für den Hochbau und die Haustechnik mit hinterlegten Kostenberechnungen zum Download für Bieter zur Verfügung. „Wir sind derzeit noch in den letzten Gesprächen und Prüfungen“, so Bürgermeister Frank Ulrichs auf Nachfrage. Anfang November werde der Verwaltungsausschuss voraussichtlich die Auftragsvergabe an einen Bieter beschließen, so der Bürgermeister.

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