Angewachsen_1

Beitrag vom Samstag, 06. Mai 2017

90 Prozent wachsen an

Im April letzten Jahres wurden von den Stadtgärtner der Technischen Dienste (TDN) auf dem Gelände hinter der Wetterwarte etwa drei Meter hohe Bäume und verschiedene Sträucher gepflanzt. Das Totholz verblieb zum Teil, um Windschatten zu spenden und ökologische Nischen für Vögel, Insekten und andere Organismen zu bieten.

Jetzt nach einem Jahr sieht es so aus, dass etwa 90 Prozent der gepflanzten Bäume und Sträucher anwachsen und erste Triebe bekommen. Einige Bäume, vorrangig Weiden, haben die TDN-Mitarbeiter bereits wieder entfernt, so der Leiter der Stadtgärtnerei, Wilfried Kriesch. Diese Pflanzen seien abgestorben. Das Problem sei, dass in den Außenbereichen des Geländes sehr viel Sand ist, so Kriesch. Dieser nehme wenig Feuchtigkeit auf, obwohl die Gärtner täglich die Sprinkleranlage in Betrieb haben.

Kaninchen und Co

Fraßschäden von Kaninchen seien nur vereinzelt vorhanden. Einige Tiere waren schon bei der Aufforstung im Gelände. Um weitere Kaninchen und auch das Damwild davon abzuhalten, in das Gelände zu gelangen, wurde ein Wildgehege-Zaun angebracht. Dieser Zaun hat im unteren Teil bis zu einer Höhe von 50 bis 60 Zentimeter kleine Maschen, um die Kaninchen abzuhalten, und im oberen Bereich bis zu einer Gesamthöhe von 1,90 Meter größere Maschen. Dennoch graben sich die Kaninchen durch die Dünen unter dem Zaun durch, so Kriesch. Ärgerlich sei, dass es Menschen gebe, die absichtlich Löcher in den Zaun schneiden, um den Kaninchen den Weg ins Gelände zu ermöglichen. In weiser Voraussicht wurden die Bäume und Sträucher schon beim Anpflanzen mit einem Einzelschutz versehen, sagt Kriesch und ergänzt: „Generell haben wir das aber im Griff.“ Damwild wurde im eingezäunten Bereich nicht gesichtet.

Die Kosten für die Pflanzen betrugen etwa 6.000 Euro. Obwohl die Fläche Eigentum des Landes Niedersachsen ist, wurden die Kosten, bis auf ein paar Spenden, von der Stadt Norderney getragen.

Gesamtkonzept

Das Kiefernwäldchen hinter der Wetterwarte litt seit Jahren unter den hiesigen Wind- und Wetterverhältnissen. Die Bäume, die Anfang der siebziger Jahre gepflanzt wurden, sind zu einem großen Teil abgestorben. Nach Expertenmeinung des Forstamtes Neuenburg war der Restbestand des Kiefernwaldes nicht zu halten. Unter Beteiligung des Forstamtes Neuenburg, der Unteren Naturschutzbehörde des Landkreises Aurich, des örtlichen BUND, des NLWKN als Vertreter des Grundstückseigentümers sowie der städtischen Fachabteilungen wurde im Jahr 2015 gemeinsam ein Aufforstungskonzept erarbeitet, das im Frühjahr 2016 umgesetzt wurde. Dieses sah für das Gebiet eine Mischung aus langsam- und schnellwachsenden Gehölzen vor. Typische Bepflanzungen für das Gebiet seien beispielsweise Weide, Schlehe, Weißdorn, Schwarzer Holunder, Stieleiche, Zitterpappel und Vogelbeere.

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